Englische Küche: Traditionelle Gerichte und moderne Speisen

Die Englische Küche hat einen schweren Stand: Ungewöhnliche Zutaten und merkwürdige Geschmacksrichtungen werden ihr vorgeworfen. Oder aber gähnende Langeweile für die Geschmacksknospen, gegen die selbst Starkoch Jamie Oliver machtlos ist. Und völlig von der Hand zu weisen ist es nicht. Doch dabei ist die typische Englische Küche nicht einmal so entfernt von der traditionellen Deutschen, wenn man an Gerichte wie den Sunday Roast denkt. Die vielzitierte Minzsauce, Hackfleischpasteten und Yorkshire Pudding hingegen muten oftmals eigenartig an – bis man sie probiert. Denn dann stellt man fest, das auch fremde Kombinationen großartige Eindrücke liefern können.

Die Englische Küche ist besser als ihr Ruf

Einst hatten die Briten uneingeschränkten Zugriff auf Gewürze und exotische Speisen aus den Kolonien, die der Englischen Küche zu einem weit über die Landesgrenzen des Inselreichs bekannten Ruf verhalf. Doch mit dem Auslaufen der Kolonialzeit schwanden auch die preiswerten Zutaten und man wendete sich wieder heimischen Produkten zu. Durch die Einwanderer aus den ehemaligen Kolonie-Territorien allerdings hat vor allem die Indische Küche erheblichen Zuwachs bekommen und so bekommt man in Englands Restaurants vor allem verschiedene Curry-Variationen.

Besonders beliebt sind und bleiben hingegen die Fish and Chips Verkäufer an Straßenimbissen: In Packpapier oder Zeitungen eingewickelt, sind die frittierten Fischfilets mit Pommes Frites überall für wenig Geld zu haben. Selbst in hiesigen Restaurants und Lokalen hat sich derweil das Englische Frühstück zum festen Bestandteil der Speisekarte entwickelt. Mit Eiern, Speck, Toast, Würstchen, gebratenen Tomaten und Orangenmarmelade ist es ein deftiger Einstieg in den Tag.

Sowohl traditionelle Gerichte als auch moderne Speisen

Die Englische Küche hat viele verschiedene Varianten zu bieten, die weit über labbrige, geschmacklose Speisen und seltsame Kombinationen hinausgehen. Der traditionelle Christmas Pudding (auch Plumpudding) beispielsweise, der überall in Großbritannien zum Weihnachtsfest gegessen wird, ist durch seine Füllung mit getrockneten Rosinen und Nüssen, der Verfeinerung mit Brandy und der dazu gereichten Custard ein dermaßen intensives Geschmackserlebnis, dass die meisten Briten es nur einmal im Jahr essen.

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