Eisenmangel: Symptome, Ursachen und Therapien

Über einen längeren Zeitraum hinweg kann ungenügende Eisenzufuhr auch zu einer Eisenmangelanämie oder Blutarmut führen. Dabei produziert der Körper dauerhaft zu wenig Hämoglobin, welches den roten Blutkörperchen die Farbe gibt, so dass die Produktion der Blutkörperchen beeinträchtigt wird.

Eisenhaushalt in Körper

Eisen ist ein fester Bestandteil des Körpers und körpereigener Verbindungen, welche Sauerstoff oder Energie transportieren, sobald sich Eisen an das Hämoglobin gebunden hat. Im Muskel ist es ein Bestandteil des Sauerstoffspeichers Myoglobin und ist maßgeblich an der inneren Atmung beteiligt. Zudem kommt es in eiweißartigen Speicherformen in der Leber und im Knochenmark vor.

Pro Tag verliert der Körper über Haut, Darm und Niere etwa ein Milligramm Eisen, Frauen im gebärfähigen Alter verlieren jedoch mindestens 15 Milligramm. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Menstruierende oftmals unter einem Eisenmangel leiden, zumal man es schlecht durch die Nahrung oder durch Medikamente ausgleichen kann.

Ursachen und Symptome des Eisenmangels

Die häufigsten Ursachen des Eisenmangels sind schlechte Ernährung und Blutverlust durch die Monatsblutungen. Zudem kommt hoher Blutverlust aufgrund eines Unfalls oder bei einer Operation, Blutungen im Verdauungstrakt durch Magengeschwüre, Entzündungen der Magenschleimhaut oder ähnlichem, Blutverluste aus den Organen oder bei verstärkten Blutspenden, –abnahmen oder bei Dialyse-Behandlungen.

Allgemeine Symptome sind Blässe, Schwäche, Müdigkeit, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen, später Herzenge und -klopfen sowie Atemnot. Hinzu kommen können ein Brennen auf der Zunge, brüchige Fingernägel, Haarausfall, Juckreiz, trockene Haut und rissige Mundwinkel.

Sollten sie einen blutigen oder schwarzen Stuhlgang bemerken, Blut im Harn oder Auswurf haben, müssen Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

Therapie bei Eisenmangel

Um einem Eisenmangel im Körper vorzubeugen, sollte man eine ausgewogene, gesunde Kost zu sich nehmen und darauf achten, dass besonders viel Vitamin C enthalten ist, welches zu einer verbesserten Aufnahme des Eisens im Magen-Darm-Trakt führt.

Je nach Stärke des Eisenmangels kann auch eine Nahrungsergänzung zugeführt werden. Dies sollte jedoch nur nach Absprache mit einem Arzt erfolgen und betrifft oftmals Babys und Frauen in der Menstruationsphase.

Steckt hinter dem Eisenmangel eine Erkrankung, wird diese entsprechend durch eine Tabletten– oder Infusionstherapie behandelt. Dabei färbt sich der Stuhlgang und manchmal sogar die Zunge schwarz. Zudem können Magenschmerzen und Übelkeit auftreten und es kann Durchfall oder Verstopfung hervorrufen.

2 Meinungen

  1. Was man vielleicht noch ergänzen sollte, ist, dass ein einmal festgestellter Eisenmangel gar nicht so leicht wieder zu beheben ist, weil der Körper nur sehr schwer Eisen aufnimmt. Hier nützt es also nichts, was man sonst aus anderen Zusammenhängen hängt: viel hilft viel. Ich selbst habe Morbus Crohn, eine chronische Darmerkrankung, die auch mit Eisenmangel einhergeht. Wer nachlesen möchte, was man bei Eisenmangel tun sollte, dem empfehle ich folgendes Interview; habe ich bei uns in der Selbsthilfegruppe bekommen: http://www.rheinruhrmed.de/interview/morbus_crohn_colitis_ulcerosa_holtmeier_khporz.php

    Auf gute Genesung 😉

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