Wer eine Holzterrasse selber bauen will, muss sich einen ziemlich genauen Plan machen, der auf die jeweiligen Verhältnisse des Grundstücks angepasst werden sollte: Wie breit und lang soll die Terrasse werden? Welches Holz will man verwenden? Mit welchen Eigenschaften? Wie viele Dielen benötigt man für den Terrassenbelag? Diese Fragen kann man nur nach eigener Berechnung passend zum Grundstück beantworten – bevor man wild darauf los baut. Daher kann es in dieser Bauanleitung auch nur um die wesentlichen Schritte gehen. Auch das Wetter ist etwas, das man bei der Planung unbedingt beachten muss. Das Holz darf nicht zu anfällig sein, aber auch nicht zu starr. Ebensowenig wie das Holz verrotten sollte, dürfen Schrauben und Nägel nicht korrodieren. Daher sollte man wetterbeständiges Holz und Edelstahlschrauben verwenden.
Holzterrasse selber bauen: So wirds gemacht!
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Gefälle
Man sollte versuchen auf ein Gefälle von einem Zentimeter pro Meter zu achten, damit Regenwasser ablaufen kann.
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Auskoffern
Mit einem Spaten wird die gesamte Fläche, auf der man die Holzterrasse selber bauen will, abgetragen. Man spricht hierbei vom „auskoffern“: Der Boden wird gleichmäßig ausgehoben, die Erde abtransportiert.
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Unterbau
Eine 20 Zentimeter tiefe Schicht aus Schotter wird nun auf die ausgekofferte Fläche gefüllt und mit Hilfe eines Rüttlers geebnet. Hierauf werden noch einmal drei Zentimeter Splitt aufgeschüttet.
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Splitt abziehen
Nun wird der Splitt abgezogen. Um dies zu erleichtern, legt man Abziehrohre über die Länge der Terrasse aus. Das Abziehbrett kann man dann darauf auflegen und der Splitt wird glatt und gerade abgezogen. Anschließend entfernt man die Rohre und füllt die dadurch entstandenen Gräben mit Splitt auf – mit einer Kelle wird auch dies glatt gestrichen. Da man nicht auf den Splitt treten sollte, können in der Regel nicht die ganzen Grabenlängen aufgefüllt werden. Hier werden später die Betonplatten ausgelegt.
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Terrassenabschluss
Als Abschluss der Terrasse kann man Steine verwenden, die so das Holz des Belags vor dem feuchtem Erdreich schützen.
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Betonplatten
Die Betonplatten werden vorsichtig so ausgelegt, dass der Splitt darunter nicht zu sehr bewegt wird. Sie dienen dazu, sowohl die Unterkonstruktion zu schützen, als auch die Terrasse selbst abzustützen.
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Kanthölzer
Die Kanthölzer sollten die genaue Länge der späteren Terrasse haben. Sie werden auf die Betonplatten gelegt (Abstand etwa 50 Zentimeter).
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Dachlatten
Die beiden Dachlatten werden quer über die Kanthölzer gelegt und daran gerade genug festgenagelt, um dem Ganzen Halt zu geben, bis der eigentliche Terrassenbelag verlegt wird.
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Terrassenbelag
Der Bodenbelag der Terrasse besteht aus Dielen und Befestigungsclips. Man beginnt mit dem Verlegen von der Hauswand an (oder vom Kellerschacht oder Lichtschacht, je nachdem, ob es an der Stelle des Hauses, an der man die Holzterrasse bauen will, einen Zugang zum Keller gibt). Die Diele wird in einem Abstand von fünf Zentimetern von der Hauswand gerade hingelegt, die Clips werden so in die Kanthölzer geschraubt, dass sie einerseits daran halten, aber auch in die Nut der Diele passen. Die nächste Diele wird einfach in die vorherige eingepasst und wieder mit einem Clip auf der freien Seite befestigt. Dies wiederholt man, bis man am Ende der zukünftigen Terrasse angekommen ist. Die Dachlatten werden entfernt, sobald man bei ihnen angekommen ist – zu diesem Zeitpunkt sollte die Konstruktion durch die Dielen gut gehalten werden.