Eine Hecke pflanzen: Anleitung, Zeitpunkt und geeignete Pflanzen

Um geeignete Pflanzen zu finden, wenn man eine Hecke pflanzen möchten, muss natürlich erst einmal der Standort beachtet werden. Steht die Hecke in der prallen Sonne, komplett im Schatten oder hat sie von beidem etwas? Dann kommt es auf die Beschaffenheit des Bodens an. Es gibt Pflanzen, die hier schon einen sehr großen Anspruch haben, andere wachsen auf beinahe jedem Boden. Der nächste Gedanke, der in Ihre Auswahl mit einfließen sollte, ist der Arbeitsaufwand den Sie bereit sind aufzubringen. Ist Ihnen eine schnell wachsende Hecke lieber, die Sie aber zwei-, mitunter sogar dreimal im Jahr schneiden müssen oder möchten Sie lieber nicht so oft schneiden, müssen dafür aber länger warten, bis eine blickdichte Hecke entsteht? Und nicht zuletzt ist selbstverständlich auch die Optik eine Frage. Denn schließlich muss Ihnen Ihre Hecke ja auch gefallen.

Hecke pflanzen: So wirds gemacht!

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Eibe (Taxus)

Der Taxus ist ein immergrünes Nadelgehölz und gehört mit zu den langlebigsten und auch zu den pflegeleichtesten Heckenpflanzen. Die Eibe stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und gedeiht sowohl in der Sonne, als auch im Schatten. Da die meisten Sorten der Eibe relativ langsam wachsen, muss sie in der Regel auch nur einmal im Jahr geschnitten werden und auch ein radikaler Rückschnitt macht ihr nichts aus.
Der Nachteil ist allerdings, dass es deswegen auch eine ganze Zeit dauert bis Sie eine blickdichte Hecke haben. Außerdem sind die Taxuspflanzen meistens teurer als andere Heckenpflanzen.

2

Buchs (Buxus)

Dieses immergrüne Gehölz gehört wohl zu den beliebtesten Heckenpflanzen überhaupt. Auch der Buchs wächst sowohl in der Sonne als auch im Schatten, stellt allerdings etwas mehr Ansprüche an den Boden als der Taxus. Hier eignet sich am besten ein humusreicher und durchlässiger Untergrund. Was das Schneiden angeht, ist der Buchs relativ einfach zu handhaben. Wenn Sie nicht gerade einen komplizierten Formschnitt an Ihrem Buchs haben möchten, reicht es meist, ihn einmal im Jahr zu schneiden.

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Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer ist eine weitere anspruchslose Pflanze, die sich ideal als Hecke pflanzen lässt. Es handelt sich hierbei um einen immergrünen Strauch, der je nach Sorte im Winter auch schon mal sehr tiefe Temperaturen aushält. Zwar können hier und da Frostschäden auftauchen, die wachsen aber in der Regel schnell wieder raus. Weder an den Boden noch an den Standort stellt der Kirschlorbeer besondere Ansprüche, auch ein wenig Trockenheit macht ihm nicht viel aus.
Worauf man hier allerdings achten sollte, ist, dass die Pflanzen nicht zu eng gepflanzt werden, da sonst das Unterlaub schnell braun wird. Außerdem sollte die Lorbeerhecke besser im Frühjahr, nach dem Austrieb geschnitten werden, weil sonst die Blätter quasi halbiert werden. Allerdings geht es hier nur rein um die Optik. Ausmachen tut dies der Pflanze nichts.

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Thuja

Wem die anderen Pflanzen nicht schnell genug wachsen, der ist mit einer Thuja bestens bedient. Diese muss dafür öfter und vor allem regelmäßig geschnitten werden, da sie keinen kräftigen Rückschnitt verträgt. Auch steht die Thuja lieber in der Sonne. Sie ist zwar absolut frostsicher, färbt sich bei Frost allerdings schon mal bräunlich. Darüber hinaus sollte die Thuja nicht zu eng gepflanzt werden, was bei diesen schnellwachsenden Pflanzen aber auch nicht nötig ist.

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Scheinzypresse

Die Scheinzypresse hat dieselben Eigenschaften wie die Thuja, ist nur nicht so sehr auf einen sonnigen Standort angewiesen. Das Schöne an der Scheinzypresse ist die Sortenvielfalt, sodass hier eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei ist.

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Optimale Pflanzzeit

Die beste Zeit zum Hecke pflanzen ist der Spätsommer bzw. der frühe Herbst. Dann ist die große Hitze vorbei und es regnet häufiger. Außerdem können sich die Pflanzen bis zum Winter schon mal eingewöhnen und die ersten Wurzeln bilden. Wenn Sie sich im Frühjahr entscheiden eine Hecke zu pflanzen, ist das natürlich auch möglich. Sie müssen dann nur während der Trockenperioden öfter gießen.

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Tipps zu pflanzen

Bevor Sie mit dem Hecke pflanzen beginnen, muss der Boden entsprechend bearbeitet werden. Lockern Sie ihn erst einmal ca. 40 bis 50 Zentimeter auf. Ist der Boden sehr lehmig, kann er mit Sand ergänzt werden. Heben Sie jetzt einen etwa halben Meter breiten Graben in der Länge der Hecke aus. Die Tiefe des Grabens richtet sich nach Größe der Pflanzen, bzw. der ihres Ballens. Der Erde, die Sie ausgehoben haben, können Sie nun Kompost oder Dünger beifügen.
Um sicherzugehen, dass Ihre Hecke nachher auch gerade ist, empfiehlt es sich, eine Schnur zu ziehen. Bevor Sie Ihre Pflanzen dann in den Boden setzen, sollten Sie erst alle Ballen solange in eine Wanne mit Wasser tauchen, bis keine Blasen mehr aufsteigen.
Nach dem Einpflanzen muss die Erde um die Pflanzen festgetreten und noch mal gut gewässert werden. Weniger um den Pflanzen Wasser zu geben, sondern damit sich die Erde richtig um das Wurzelwerk legen kann.

8

Der richtige Abstand

Der Abstand der Pflanzen richtet sich in erster Linie nach ihrer Größe und wie schnell die Hecke dicht werden soll. Allerdings ist es immer besser, die Pflanzen nicht zu nah nebeneinander zu setzen. Kaufen Sie daher bei langsam wachsenden Pflanzen eher schon etwas größere Gewächse.

Tipps und Hinweise

  • Es empfiehlt sich, die Hecke von Anfang an leicht trapezförmig zu schneiden, damit überall genug Licht an die Pflanzen kommt.
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