E-Autos: Kommt Apple jetzt mit dem iCar um die Ecke?

Seit Jahren gibt es immer wieder Gerüchte um einen Pkw aus dem Hause des iPhone-Herstellers. Neue Meldungen scheinen diese Vermutungen jetzt erneut zu bestätigen.

Einstieg in die Automobilbranche wird wahrscheinlicher

iPhone auf Rädern: Wie mehrere Medien aus Fernost und den USA berichten, spricht Apple im Zuge seines „Projekts Titan“ mit möglichen Lieferanten für Komponenten eines autonom fahrenden Pkws. Einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge will das Unternehmen bis zum Jahr 2024 ein solches Gefährt auf den Markt bringen. Allerdings könnte es durch die weltweite Corona-Pandemie auch ein Jahr später vorgestellt werden.

Als die Nachricht kurz vor Börsenschluss in den USA veröffentlicht wurde, stieg der Preis für die Apple-Aktie sofort an.

Innovative Akkutechnik

Für den Entwicklungsschub soll eine neuartige Batterietechnik verantwortlich sein, die Kosten einsparen hilft und gleichzeitig die Reichweite der Fahrzeuge erhöht. Apple hat in diesem Technologiebereich durch seine Arbeit am iPhone viel Know-how gewonnen. Den Berichten zufolge arbeitet der Konzern an einer Monozelle, die das E-Auto mit der nötigen Power versorgen soll.

In Fachkreisen wird diese Entwicklung als großer Schritt angesehen. Der Grund: Eine solche Batterie käme erstmals ohne einzelnen Module oder Zellen aus, was zu den Vorteilen beim Geld und bei der Reichweite führt. Der Akku nutzt Lithium-Eisenphosphat zum Speichern des Stroms. Das Material gilt als sicherer gegenüber Lithium-Ionen-Batterien, hat aber eine geringere Energiedichte. Deshalb fallen diese Batterien für den Betrieb in einem Pkw meist größer und schwerer aus.

Außerdem kommt im neuen Apple-Auto die Lidar-Technik zum Einsatz. Mit der laserbasierten Technologie sollen Abstand und Geschwindigkeit des Gefährts gemessen werden. Apple hat die Lidar-Technik bereits in seinen neueren iPhone-Modellen verbaut.

Projektentwicklung seit 2014

Das Apple an innovativen Ideen für ein autonomes Elektroauto arbeitet, wird seit langem vermutet. Das „Projekt Titan“ läuft bereits seit dem Jahr 2014. Zu Beginn wollte der Konzern einen komplett in Eigenregie gefertigten Pkw bauen, beschränkte sich später aber auf Softwarelösungen für autonomes Fahren. „Titan“ nahm dann ab 2018 wieder Fahrt auf, als Apple den früheren Ford-Ingenieur Doug Field vom Konkurrenten Tesla abwarb.

Das jahrelange Engagement von Apple in diesem Bereich kommt nicht von ungefähr: Das Geschäft mit den iPhones, iMacs, Macbooks und Apple Watches wird dem High-Tech-Riesen aus Cupertino in diesem Geschäftsjahr etwa 315 Milliarden Dollar einbringen. Für einen weiteren Umsatz- und Gewinnsprung hat das Unternehmen neue Geschäftsfelder fest im Blick – und der zurzeit sehr dynamische Automobilmarkt hat weltweit ein Umsatzpotenzial von etwa zwei Billionen US-Dollar.

Allerdings ist immer noch offen, ob Apple für die Montage eines möglichen iCars mit externen Herstellern und Zulieferern in irgendeiner Form kooperiert oder sich auf ein autonomes Fahrsystem beschränkt. Das könnte dann in die Karosserien eines großen Autoherstellers eingebaut werden.

Bildnachweis: Pixabay, 2385198, Jan Kuss

Eine Meinung

  1. Was genau Apple auf dem Markt bringen wird ist nicht klar. Sicher scheint, dass ein Elektrofahrzeug dabei eine wesentliche Rolle spielen wird. Das Konzept und die Vision dahinter wird man wohl frühstens kurz vor der Vorstellung erahnen, ähnlich wie damals bei iPhone oder der Apple-Watch.

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