Der Schock bei der deutschen Springreiter-Equipe saß tief, als das Pferd von Christian Ahlmann des Dopings überführt wurde. Als dann einen Tag später weitere Dopingfälle bekannt wurden, sah sich der Sport einem Trend gegenüber, der bereits in seiner Entstehung bekämpft werden muss.
Der Reitsport galt von jeher als sauberer Sport – die Eleganz verbot es geradezu den Sport im Bereich des Dopings anzusiedeln. Aber bereits 2004, bei den Olympischen Spielen warfen Dopingfälle den ersten großen Schatten auf den Sport, der sich natürlich durch die erneuten Vorfälle in Peking weiter ausweitete. Die Auffälligkeit, dass Doping immer erst dann zu Tage tritt, wenn der Reitsport im Fokus der breiten Öffentlichkeit steht, zeugt von einer Ignoranz seitens der Verantwortlichen. Dass im Vorfeld keine weiteren Dopingfälle bekannt waren, glaubt doch niemand, der mit dem Sport in irgendeiner Weise in Verbindung steht!
Auch die Art und Weise des Dopings lässt vermuten, dass bereits seit Jahren systematisches Doping betrieben wird. Gefunden wurde die Substanz Capsaicin, die für eine weitere Sensibilisierung der Pferde sorgt – wer weiß, was noch alles im Einsatz war.
Der Reitsport spielt in dieser Hinsicht mit dem Feuer, da sollte man sich in Zukunft besser überlegen, welche Maßnahmen man ergreift.
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Meiner Meinung nach wird das Doping im Reitsport völlig überbewertet oder falsch bewertet, da Turnierpferde aus meiner eigenen Erfahrung sehr empfindlich sind. Um diese gesund zu halten, ist es meistens ohne Medikamente, welche leider auch unter Dopingmittel fallen nicht möglich, ein Pferd von seiner Krankheit zu heilen. Diese Medikamente sind ohne Wissen des Besitzers (Reiters) noch lange im Blut.
Auch ich wurde einmal vom Turnier suspendiert, da ich meiner Stute lange Zeit mit in der Dopingliste zu verabreichenden Hustemittel behandeln musste. Wenn ich dies nicht gemacht hätte, wäre meine Stute qualvoll erstickt!
Alle hat zwei Seiten, dies sollte man im Reitsport anders bewerten.
MfG Ralph Madach
Ich finde es besteht eine große Unsicherheit bei uns Lesern, ob es sich um
Doping handelt oder um irgendein Medikament, das Inhaltsstoffe enthält,
die nicht eindeutig sind.
@Heike: Ein Wirkstoff kann einerseits zum Doping, andererseits zum medizinischen Behandeln genutzt werden. Das kann man so nicht sagen. Ist im Humansport auch nicht anders!
Man darf auch definitiv nicht den ganzen Sport unter generalverdacht stellen. Das ist einfach nur falsch und trifft so wirklich zum größten Teil Personen, die nichts damit zu tun haben!