Die Reise des Personalmanagers (The Human Resources Manager)

Der Leiter der Human Resources einer der größten israelischen Backfabriken steht vor einem riesigen Debakel, als eine Mitarbeiterin bei einem Attentat ums Leben kommt, die Firma jedoch nichts davon mitbekommt. Als eine lokale Zeitung darüber berichten will, muss er sich ordentlich ins Zeug legen, den Artikel zu verhindern.

Die Reise des Personalmanagers

Um also seinen guten Willen zu zeigen, will er die Leiche in ihr Heimatland überführen, zusammen mit dem Sohn der Verstorbenen und einem Journalisten.
Interessant ist, dass bis auf die Tote kein Charakter einen Namen hat, gerade die Person also, die wir nicht mehr kennen lernen werden, die aber dadurch die Würde erhält, die in den Nachrichten und den anonymen Zahlen der getöteten Zivilisten oftmals unter reiner Information verloren geht.

Tragik verfängt sich in Komik

Eran Riklis' Film erinnert ein wenig an „Alles ist erleuchtet“, da der Personalmanager sich alsbald in einem unbekannten und unbenannten Land (es wurde in Rumänien gedreht) befindet und dort versucht, mit den Gepflogenheiten klar zu kommen, ganz so, wie Jonathan auf seiner Suche nach einer Vergangenheit. Aber der Spagat zwischen der Komik kultureller Missverständnisse – die nicht selten etwas oberflächlich an Stereotypen verweilt – und der eigentlichen Story gelingt nicht durchweg und holpert daher etwas ungelenk dahin. Letzten Endes ist „Die Reise des Personalmanagers“ jedoch ein Film, der über Identität und Menschlichkeit sinniert und daher auch den Zuschauer auffordert, sich mit den ungenannten Individuen zu beschäftigen, die Terroranschlägen zum Opfer fallen.

„Die Reise des Personalmanagers“ läuft ab dem 18.8.2011 im Kino.

Regie: Eran Riklis
Drehbuch: (Romanvorlage) Abraham B. Jehoshua, Noah Stollman
Darsteller: Mark Ivanir, Noah Silver, Rozina Kambus

Genre: Drama, Komödie

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