Die Bastille in Paris – Wo einst Revolutionen stattfanden

Die Festung war von einem Wassergraben umgeben und sollte so das Eindringen als auch die Flucht aus der Bastille verhindern. In teils unterirdischen Kerkern wurden berühmte Gefangene wie z.B. der französische Schriftsteller Voltaire oder Marquis de Sade, der hier wahrscheinlich „Die 120 Tage von Sodom“ schrieb, festgehalten.

Am 14. Juli 1789 wurde die Bastille im Zuge der Revolution gestürmt und nur wenig später vollständig zerstört. Heute befinden sich zwei Sehenswürdigkeiten am Place de la Bastille. Zum einen die „Colonne de Juillet“ ,zum anderen die Opéra de la Bastille.

Die Colonne Juillet ist etwa 50 Meter hoch und thront über dem Place. Sie wurde 1833 nach der 1830 erfolgten Julirevolution erbaut und erinnert an die „Trois Glorieuses“ (Glorreichen Drei Tage: 27.-29. Juli 1830), die zur Absetzung Karl X. führten. Auf der Spitze des Denkmals thront der vergoldete „Le Génie de la Liberté“, auf der Säule sind die Namen der Bürger, die während der Revolution starben eingraviert.

Die Opéra Bastille wurde erst Ende der Achtziger zur 200-Jahrfeier der Französischen Revolution am 13. Juli 1989 eröffnet. Obwohl die Architektur des Gebäudes, das hauptsächlich aus Glas und Metall gebaut wurde, nicht zu dem übrigen neoklassizistischen Erscheinungsbild des Place passt, gehört es zu den zahlreichen architektonischen Meisterleistungen, die Paris zu bieten hat.

Im Auftrag des Präsidenten François Mitterand wurde der Bau 1982 beschlossen und das „Établissement public Opéra-Bastille“ (EPOB) als Projekt ausgeschrieben. Viele bekannte Stücke werden in der Opéra gespielt da sie ein weltweites Renommee genießt, weshalb Karten nur sehr selten kurzfristig zu bekommen sind. Nach dem einstigen Festungsbau, der eigentlich Bastille von Paris wird man also vergeblich suchen.

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