Das System: Alles verstehen heißt alles verzeihen

In „Das System: alles verstehen heißt alles verzeihen“ verändert sich Mikes (Jacob Matschenz) Leben schlagartig: Eben hat er noch gemeinsam mit seinem Kumpel Dustin (Florian Renner) durch kleine Illegalitäten seine Plattenbauwohnung in Rostock finanziert, da findet er sich plötzlich in einer Welt wieder, die aus alten Seilschaften zwischen ehemaligen Stasi-Angehörigen, Erpressung und Wirtschaftskriminalität besteht – und seine eigene Vergangenheit mehr betreffen, als er zunächst ahnt.

Alte Stasi-Seilschaft in Das System: alles verstehen heißt alles verzeihen

Die beiden Kleinkriminellen werden bei einem Einbruch vom Eigentümer Konrad Böhm (Bernhard Schütz) erwischt, doch anstelle Mike der Polizei auszuliefern, beschließt der Unternehmer, ihm eine Chance zu geben und ihn als sein Assistent in seine Baufirma zu holen. Was wie erstaunliches Glück aussieht, scheint allerdings mit Mikes Familie verbunden zu sein und tiefliegende Geheimnisse zu bergen. Seine Mutter Elke (Jenny Schily) kennt Böhm noch aus alten DDR-Zeiten und der heutige Unternehmer eröffnet Mike, der beste Freund von dessen verstorbenem Vater zu sein.

Nach und nach erlebt Mike die Geschäftsmethoden Böhms aus erster Hand: alte Stasi-Verbindungen werden aktiviert, ehemalige Kollegen in hohen Positionen in Politik und Wirtschaft schulden sich gegenseitig Gefallen, nötigenfalls werden Entscheidungen auch mit Hilfe von alten Unterlagen beeinflusst. Das politische System der DDR und die Machenschaften seiner Organe liegt vor Mikes Geburt 1989, doch der Einfluss ist noch deutlich spürbar – zumal Böhm ihm eröffnet, dass Mikes Vater Waffenhändler war.

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Drama übers Erwachsenwerden und Thriller über Wirtschaftskriminalität

„Das System: alles verstehen heißt alles verzeihen“ verbindet politischen und geschichtlichen Hintergrund, die Schwierigkeiten beim Erwachsenwerden mit Vergangenheitsbewältigung, persönliches Schicksal mit damaligen und aktuellen Politik- und Geschäftspraktiken zu einem  Drama mit Thriller-Anleihen, wenn Regisseur Marc Bauder die unangenehme aber berechtigte Frage nach dem Weiterbestehen von versteckten Beziehungen stellt und sie mit ganz konkreten Beispielen unterfüttert – genannt sei eine Gas-Pipeline von Ost nach West.

„Das System: alles verstehen heißt alles verzeihen“ wurde als Koproduktion unter anderem mit „ZDF – Das kleine Fernsehspiel“ realisiert, mit dem DEFA-Förderpreis Filmfestival Cottbus 2011 und dem Cine Star-Preis Filmkunstfest Schwerin 2011 ausgezeichnet und kommt am 12. Januar 2012 in die Kinos.

Das System: alles verstehen heißt alles verzeihen
Regie: Marc Bauder
Buch: Khyana El Bitar, Dörte Franke
Mit: Jacob Matschenz, Bernhard Schütz, Jenny Schily, Heinz Hoenig, Florian Renner
Kinostart: 12.01.2012

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