Auch wenn es 1995 noch nicht so aussah als würde der 1964 geborene Dan Brown mal zum Schwergewicht der amerikanischen und damit weltweiten Bücher-Branche, sein Einstieg war der liebevolle, beinahe Sachbuch-Titel geeignete „187 Men to Avoid. A Survival Guide of the Romantically Frustrated Woman“. Zu Deutsch etwas holprig als „187 Männer, um die sie einen Bogen machen sollten. Ein Überlebenshandbuch für die in Liebesdingen frustrierte Frau“ getitelt, wurde das Werk zunächst noch im Eigenverlag via Website vertrieben.
Dan Brown: Der Selfmade Autor
Derzeit noch Englischlehrer, ward Brown nebst Ehefrau Blythe die Sprengkraft von unterhaltsamer Literatur wohl schon geläufig. Das rührige Paar nahm nicht nur die Vermarktung in die Hand sondern schrieb – in dem Falle ER – weiter. 1998 begann mit Digital Fortress, im deutschen Sprachraum unter dem Titel „Diabolus“ vertrieben, der unaufhaltsame Aufstieg oder besser Hype um den Verschwörungs-Thriller-Autor. Bei Brown spielt hellwache Geistesgegenwart, amerikanische Biografie und ein anhaltendes Interesse für Verschwörungstheorien glücksbringend ineinander. Diabolus seziert die Lage eines Volkes unter Verdacht und Kontrolle. Die National Security Agency, deren Überwachungsgelüste Thema des Buches sind, lädt den Autor dann auch herzlich zu einem „Kennenlernen“ ein.
Dan Brown: Seine erfolgreichsten Romane
Kirchenmusik und Illumininati
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Da Vinci Code
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Das Verlorene Symbol
- Sein letzter Roman ist von 2009. Mit The Lost Symbol greift Brown unermüdlich schreibend erneut in die Wunder-Kiste der Bedeutungs-Entschlüsselung. Diesmal mit Freimaurern und Noetikern (einer Art Sekte der Hellseher, die sich in Amerika zur Non-Profit-Organisation Institute of Noetic Sciences zusammengeschlossen haben), und eben jenem Robert Langdon, der sich in Washington aufgrund eines Vortrages einfindet. Der allerdings findet kein Publikum sondern eine abgetrennte Hand, mitten im Kapitol liegend mit Fingerzeig nach Oben, unter die Kuppel der Rotunde, in der sich ganz nebenher die Apotheose George Washingtons gemalt befindet.
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Verschwörung goes Sony Picture
The Lost Symbol schweisst so ziemlich jedes Merkmal noetischer oder eben parapsychologischen Sehens zusammen, die für einen mehr oder weniger aktuellen Welterklärungszusammenhang nötig sind. Spannend sind die Bücher trotz allem, da sich ein Amerikaner aufmacht Sinnklärungen des alten Europa zu finden – und diese: das soll nicht verheimlicht werden im State Building Process der USA aufspürt! Denn warum gibt es die berühmte Pyramide mit dem „Sehenden Auge“ Gottes auf der US Dollar Note? Warum ist das Washington Monument einem antiken Obelisken nachgebildet, deren Funktion ursprünglich politisch-priesterlichen, religiösen und by the way Landvermessungsaufgaben zuteil wurde?
- Fragen über Fragen, die Sony Pictures mit der geplanten Verfilmung von Lost Symbol sicher nicht klären, sondern nähren wird. Regie diesmal: Mark Romanek. Robert Langdon bleibt Tom Hanks – oder umgekehrt.