Bunker Band 1: Verbotene Grenze – Rezension

In einer fiktiven Welt stehen sich das Volk der Velikiistok und der Jeretiks in einem schon lange andauernden Krieg gegenüber. Die Front verläuft auf über 7.000 Metern Höhe, wo ein Schutzwall mit dem Namen Demarkacia die verfeindeten Gebiete voneinander trennt.

Auf diesem Berg befindet sich auch Bunker 37 in dem die velikiistokischen Soldaten die Speerspitze gegen eine mögliche Offensive der Jeretiks bilden. Aleksi Stassik kommt mit der Ablösung als neuer Soldat in den Bunker und bekommt sofort einige Schauergeschichten der alten Hasen aufgetischt. Auf dem Berg soll ein viel schlimmerer Feind als die Jeretiks sein Unwesen treiben, mit der Aleski schneller Bekanntschaft machen wird als ihm lieb ist.

Mehr als diese kleine Inhaltsangabe zur Story des ersten Bandes möchte ich in dieser Besprechung nicht verraten. Die Spannung und die Atmosphäre kommen vor allem durch die Ungewissheit was unseren Held auf der Demarkacia erwartet. Die Autoren Christophe Bec und Stéphane Betbeder haben es geschafft eine Geschichte zu kreieren, welche zumindest für mich, keinen vorhersehbaren Verlauf nahm. Ich bin sehr begeistert davon, dass ich mal wieder von einer Story überrascht wurde und ich nicht gleich auf den ersten Seiten erahnen konnte, wie sich das Ende gestalten wird.

Bunker Band 1: Der erste von fünf Bänden

Insgesamt bietet Bunker Band 1 eine flüssige und spannende Geschichte, wobei manche Abschnitte etwas verstörend wirken. So begibt sich zum Beispiel ein Trupp Soldaten in das verschneite Gebirge und landet auf der nächsten Seite in einer Sandwüste. Es wird zwar angedeutet was geschehen ist, aber in Erklärung bleibt der Band schuldig. Es ist ja bekannt, dass es sich um den ersten von fünf Bänden handelt und somit sollte man kleine Unstimmigkeiten und nicht erklärte Elemente auf keinen Fall überbewerten. Letztendlich muss man sich die Serie immer im Gesamten anschauen.

Christophe Bec ist in Bunker Band 1 nicht nur mitverantwortlich für die Story, sondern auch für die Zeichnungen. Sein realistischer Stil passt hervorragend zur Geschichte. Neben den schönen Panoramaaufnahmen des Gebirges konzentriert sich Bec auf das wesentliche und verzichtet zum Beispiel bei Dialogen zwischen den Protagonisten auf zu viel Details in den Hintergründen. Dadurch wird der Fokus des Lesers auf das wesentliche und die Mimik der Charaktere gelenkt. Die Farben in Bunker wechseln zwischen den kalten Tönen für die Sequenzen im Gebirge und satten, warmen Farben für die Abschnitte in den Höhlen, was einen netten Kontrast zueinander gibt.

Fazit:

Leider komme ich in meinem Fazit nicht dran vorbei einige Ereignisse aus der Story zu verraten. Wer sich überraschen lassen will, sollte nicht weiterlesen.

Der Mix im Comic zwischen den Abschnitten mit den Soldaten und denen der wie Höhlenmenschen anmutenden Bergbewohner schaffen eine sehr mysteriöse Atmosphäre. Es ist nicht klar, wer diese Bergbewohner sind und wer von den Velikiistok bereits mit ihnen in Kontakt steht.

Ebenfalls sehr interessant war, dass man im Verlauf der Geschichte erfährt, dass noch kein Soldat auf der Demarkacia einen Jeretik gesehen hat. Vielleicht handelt es sich um einen imaginären Feind um etwas anderes zu vertuschen? Der Schluss des ersten Bandes wirft dann mehr Fragen auf, als er beantwortet. Dies ist aber nicht weiter tragisch, da somit die Spannung auf den nächsten Band angezogen wird. Anders als in andere Serien hat man nicht den Eindruck, dass der Band plötzlich aufhört und den Leser mit einem unbefriedigten Gefühl zurücklässt.

Bunker Band 1 Verbotene Grenze bietet neben den tollen Zeichnungen endlich mal wieder eine nicht vorhersehbare Geschichte welche den Leser in ihren Bann zieht. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil

Bunker Band 1 Verbotene Grenze von Christophe Bec und Stéphane Betbeder ist mit 56 Seiten im Hardcover ist beim Splitter Verlag erhältlich. Preis 13,80 Euro. ISBN 978-3-86869-222-8

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