Braga ist eine Stadt im Norden Portugals mit etwa 155.000 Einwohnern und ehemaliger Sitz des Erzbischof-Primas. Die keltischen Siedler nannten den Ort Bracari, woraus nach der Eroberung durch die Römer Bracara Oppidium wurde.
Viele spätbarocke Gebäude entstanden unter dem Erzbischof Dom Jose de Braganca. Auch viele weltliche Gebäude wurden im barocken Stil erbaut. Naturliebhaber sollten unbedingt den Fonte do Idolo besuchen. Diese beeindruckende Felswand bietet einen atemberaubenden Anblick mit einer Quelle und Reliefs.
Braga- Geschichte einer portugiesischen Stadt
Unter Decius Brutus eroberten die Römer etwa 138 vor Christus das Land und gründeten im Jahr 3 v. Chr. die römische Stadt Bracara Oppidium Augusta. Im Jahr 283 wurde sie Hauptstadt der Provinz Gallaecia, deren Name vermutlich nach dem keltischen Stamm der Callaici abgeleitet wurde.
Im Verlauf der Völkerwanderung wurde Braga 411 Hauptort des Reiches der Sueben, einer Stammesgruppe germanischer Völker. 586 wurde Braga westgotisch und fiel 711 an die Mauren. Im Zuge der Rückeroberung gelang es den Christen Braga einzunehmen und die Gegend wurde Teil der Grafschaft Porto, aus der sich später Portugal entwickelte.
Sehenswürdigkeiten von Braga
Der ehemalige Stadtpalast Palacio dos Biscainhos aus dem 18. Jahrhundert kann heute besichtigt werden und enthält viele eindrucksvolle portugiesische Stilmöbel. Die Kathedrale Sé Velha von Braga wurde 1070 an der Stelle einer Moschee aus der arabischen Besatzungszeit errichtet. Durch einen Kreuzgang der Kathedrale gelangt man zum Museo de Arte Sacra. Die Kathedrale beherbergt eine imposante Sammlung religiöser Statuen und verschiedener anderer Schätze aus der Geschichte Bragas.
Ein Highlight unter den Sehenswürdigkeiten von Braga ist die barocke Treppe auf den östlichen Hügeln der Stadt. Die Igreje de Bom Jesus de Monte symbolisiert die 14 Leidenstationen und führt zu der Wahlfahrtskirche Bom Jesus do Monte aus dem 18. Jahrhundert. Die Treppe ist gezäumt von Statuen, Fontänen und Kapellen. Heute ist Wallfahrtskirche eine beliebte Pilgerstätte.
Auch in diesem Artikel gibt es eine Reihe von Ungereimtheiten, Benennungen und Wertungen, mit denen man schwerlich einverstanden sein kann. Gravierendes Beispiel:
„Naturliebhaber sollten unbedingt den Fonte do Idolo besuchen. Diese beeindruckende Felswand bietet einen atemberaubenden Anblick mit einer Quelle und Reliefs.“
Wieso „Naturliebhaber“? „Felswand“ würde auf Naturliebhaber passen. In Wirklichkeit handelt es sich um einen kleiner dimensionierten, inzwischen vollkommen musealisierten Ort keltisch-römischer Zivilisation (der verschieden interpretiert wird) in der Stadtmitte von Braga, der eher Archäologen und Historiker als Naturliebhaber interessieren dürfte. Die Adjektive „beeidruckend“ und „atemberaubend“ sind vollkommen fehl am Platz und laassen mich vermuten, dass Arne Jansen die Fonte do Ídolo nie „in natura“ gesehen hat (richtig: weiblicher Artikel und Akzent auf dem I; vielleicht sollte man noch eine Übersetzung ins Deutsche hinzufügen: soviel wie „Götzenquelle“).
Auch die Passage am Ende über eines der bekanntesten Wahrzeichen des Minho, „O Bom Jesus do Monte“, ist etwas ungereimt: Man sollte mit der Wallfahrtskirche „Igreja de Bom Jesus do Monte“ (bitte korrigieren) beginnen. Die Kirche selbst ist jedoch nebensächlich. Das Wichtigste ist der imposante spätbarocke Treppenaufgang, die Escadaria (bitte korrigieren), mit einem komplexen System der Anordnung von Figuren, Allegorien und Kreuzwegstationen in der Tradition der Landschaftsarchitektur Heiliger Berge. Ein weiteres Highlight, das im Text überhaupt nicht erwähnt wird, ist der „Elevador do Bom Jesus do Monte“. Diese Bergbahn ist ein einzigartiges und noch voll funktionstüchtiges Denkmal der Technikgeschichte (seit 25. März 1882, ohne einen einzigen Unfall!), das auf die Pläne und Anleitungen des Schweizer Ingenieurs Nikolaus Riggenbach zurückgeht: sie funktioniert mit Kabelzug (also nicht Zahnrad!), wobei durch Wasserdruck der Ausgleich hergestellt wird zwischen dem Waggon, der nach oben fährt, und dem, der gleichzeitig nach unten fährt.
Allein der Bom Jesus verdiente einen eigenen Artikel.
Auf weitere Details möchte ich nicht eingehen, aus Zeitgründen.
OG