Die Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter ist etwas anspruchsvoller als die des „normalen“ Buchhalters.
Der Bilanzbuchhalter findet Beschäftigung im betrieblichen Finanz- und Rechnungswesen aller Branchen.
Dafür ist der Bilanzbuchhalter (IHK) qualifiziert: Gewährleistung der Organisation, sowie der Funktion des betrieblichen Finanz- und Rechnungswesens.
Der Bilanzbuchhalter wertet Zahlen für Planungs- und Kontrollentscheidungen aus
Er erstellt außerdem den Jahresabschlusses und Lagebericht eines Unternehmens nach Handelsrecht und ist außerdem zuständig für die Steuerbilanz und Berichterstattung aus der Finanz- und Betriebsbuchhaltung. Der Job selbst ist krisensicher.
Inhalte der Weiterbildung
Der anerkannte Berufsabschluss in einem kaufmännischen Beruf und eine entsprechende Arbeitserfahrung von ca. drei Jahren, auch im kaufmännischen Bereich, sind erforderlich. Passende kaufmännische Berufe wären z.B.: Bankkauffrau/-mann, Bürokauffrau/-mann und Industriekauffrau/-mann.
Ohne kaufmännische Ausbildung muss eine 6-jährige einschlägige Berufserfahrung vorgewiesen werden können, wovon drei Jahre im betrieblichen Rechnungswesen gearbeitet worden sein muss.
Inhalt der Weiterbildung ist z.B.
• Volks- und betriebswirtschaftliche Grundlagen
• Arbeitsmethodik
• Recht Steuerrecht und betriebliche Steuerlehre
• Kosten- und Leistungsrechnung
• Finanzwirtschaft der Unternehmung und Planungsrechnung
• Steuerrecht und betriebliche Steuerlehre
• Kosten- und Leistungsrechnung
• Finanzwirtschaft der Unternehmung und Planungsrechnung
• Elektronische Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechniken
• Buchführung, Buchhaltungsorganisation, Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse
Gehalt eines Bilanzbuchhalters
Das Gehalt eines Bilanzbuchhalters variiert je nach Berufserfahrung, Alter, Betriebszugehörigkeit, Branche etc.
Es gibt keinen generellen Tarifvertrag für Bilanzbuchhalter nur branchentypische Gehälter.
Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich in der Regel auch das Einkommen.
Einstiegsgehälter liegen bei Frauen um die 33.000 Euro, bei Männern bei gut 37.000 Euro, durchschnittlich 35.200 Euro.
Nach fünf Jahren verdienen Frauen immer noch nur um die 31.500 Euro, Männer hingegen ca. 40.000, durchschnittlich um die 35.800 Euro.
Ab acht bis ca. zehn Jahren Betriebszugehörigkeit verdienen Bilanzbuchhalterinnen ca. 35.500 Euro, ihre männlichen Kollegen 40.600 Euro, der Durchschnitt liegt bei ca. 38.100 Euro.
Nach über 15 Jahren darf man als Frau mit 33.200 Euro rechnen, als Mann mit 55.600 Euro, durchschnittlich 44.400 Euro. Möglicherweise sollten Frauen angesichts dieser Differenzen härter verhandeln.
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Leider hat sich da jemand wohl nicht so richtig über die Weiterbildung des Bilanzbuchhalters informiert.
Die Weiterbildung ist nicht nur „etwas“ schwieriger als des normalen Buchhalters. Sie ist sehr anspruchsvoll und gilt zumindest in der IHK München als eine der schwierigsten kaufmännischen Weiterbildungen – neben dem Betriebswirt.
Die Gehaltsspanne mag vielleicht für den Osten der Republik gelten (kann ich nicht beurteilen) aber im Süden Deutschlands gibt sich keine Bilanzbuchhalterin mit einem Anfangsgehalt von 33.000 € zufrieden. Da ist das Minimum schon bei 45.000 € im Jahr (auf dem Land).
Bei den Zahlen kommt es mir aber sowieso vor, dass bei den Gehältern Äpfel (viele Teilzeit) mit Birnen (fast ausschließlich Vollzeit) verglichen werden. Ansonsten kann ich mir die hohe Differenz von Frauen zu Männern nicht erklären.