Arles – Kulturhauptstadt der Provence

Insbesondere die Überreste aus der Blütezeit von Arelate, wie Arles von den Römern bezeichnet wurde, ziehen in der heutigen Zeit Touristen in die Stadt. Gerade einmal 30.000 Menschen leben noch in der Stadt selbst, die oftmals den Eindruck erweckt, in einen Jahrhunderte andauenden Schlaf gefallen zu sein.

Zentraler Anlaufpunkt in Arles ist der Place de la Republique mit dem hoch aufragenden Obelisken in der Mitte. Umrandet wird der Platz unter anderem vom Hôtel de Ville und der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Benediktiner-Kirche Saint-Trophime. Für den Bau der romanischen Kirche wurden über 70 Jahre benötigt und entstanden ist ein wunderbares Werk der französischen Baukunst. Berühmtheit erlangte sie aber nicht nur aufgrund ihrer beeindruckenden Architektur, sondern als Krönungsort für Friedrich Barbarossa, der am 30. Juli 1178 hier zum König gekrönt wurde.
Nun wird Kirchen in der heutigen Zeit weniger Beachtung geschenkt und so strömen die Besucher eher zum antiken Amphitheater, das mit 140 m x 103 m beeindruckende Ausmaße annimmt. Es fast rund 25.000 Besucher und schon Mitte des 19. Jahrhunderts erkannte man den Wert der römischen Bauten, weshalb es aufwendig restauriert wurde.

Zudem existieren in Arles noch die Überreste eines antiken Forums und ein antikes Theater, die sich ebenfalls einer großen Beliebtheit bei den Besuchern erfreuen. Oftmals wird in diesem Antik-Wahn vergessen, dass sich in Arles auch zahlreiche Spuren zu Vicent van Gogh finden lassen, der berühmte Werke wie „Zwölf Sonnenblumen in einer Vase“ während seines Aufenthaltes in Arles gemalt hatte.

Natürlich kann man sich in Arles auch von der Küche der Provence verwöhnen lassen und an das nur 24 Kilometer entfernte Meer fahren, um seinen Aufenthalt in der verschlafenen Metropole etwas aufzupeppen.

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Eine Meinung

  1. Es ist faszinierend wie die verschiedenen Städte der Provence sich einen so individuellen Charakter erwerben konnten. Obwohl nur wenige Kilometer voneinander entfernt, scheinen Avignon, Aix-en-Provence und gerade auch Arles jede für sich einen eigenen Mikrokosmos zu bilden. Zu den großen Höhepunkten von Arles halte ich die römische Arena. Es ist immer wieder faszinierend, ein solch monumentales Bauwerk aus antiker Zeit in der Nutzung zu erleben. Denn die Arena wird noch immer für Stierkämpfe und Kulturveranstaltungen genutzt, vergleichbar mit der Arena von Verona, die als Opernbühne dient.

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