Malaria – auch Wechsel- oder Sumpffieber genannt – ist eine nicht ungefährliche Krankheit, die vor allem in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer weiblichen Stechmücke übertragen wird. In vielen Reisegebieten – wie in großen Teilen Afrikas, im südlichen Asien, Südost-Asien, im Norden von Südamerika sowie in einigen Regionen Mittelamerikas – ist die Anopheles-Mücke, die den Malaria-Erreger überträgt, weit verbreitet. Je nach Region und Jahreszeit wird daher eine vorbeugende Malariaprophylaxe oder das Mitführen von Malaria-Medikamenten (Stand-by-Therapie) empfohlen. Die neueren Medikamente, wie etwa Malarone, zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwei Wirkstoffe beinhalten, die sich zum einen zur Malariaprophylaxe und zum anderen zur Malariabehandlung eignen. Doch wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus?
Malariaprophylaxe: Gründe für und gegen Malarone
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Als erstes sollten Sie sich erkundigen, ob in Ihrem Reisegebiet die Gefahr einer Malaria-Übertragung besteht. Dabei wird zwischen Gebieten mit hohem und geringen Malaria-Risiko unterschieden, da davon die jeweilige Malariaprophylaxe oder Stand-by-Therapie abhängig ist.
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Da viele Mücken bereits Resistenzen gegen einzelne oder mehrere Wirkstoffe entwickelt haben, ist es wichtig, je nach Reiseziel und den dort vorkommenden Mücken das richtige Medikament zu finden. Malarone gehört zu den derzeit am häufigsten eingesetzten Medikamenten zur Malariaprophylaxe. Da es eine Kombination aus Proguanil und Atovaquon enthält, kann es sowohl als Malariaprophylaxe als auch zur Stand-by-Therapie verschrieben werden.
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Malarone eignet sich besonders in den Ländern mit hoher Prophylaxe-Resistenz der Erreger, in denen andere Medikamente zur Malariaprophylaxe keine Wirkung zeigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Medikament Malarone so gut wie jedem Reisenden verschrieben werden kann, da es sehr gut verträglich ist und auch keine Beeinträchtigungen im Straßenverkehr oder etwa bei der Bedienung von Maschinen mit sich führt. Lediglich Schwangere sollten eine Risiko-Nutzen-Analyse durchführen, da Gefahren für das Baby nicht ausgeschlossen werden können. Sicherlich kann auch Malarone – wie jedes Medikament – Nebenwirkungen aufweisen, wie etwa Husten, Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Allerdings sind diese im Vergleich zu den Nebenwirkungen anderer Malariaprophylaxe-Medikamente nur sehr gering und unbedenklich.
Sehr geehrte Damen und Herren,da ich Mitte Februar eine Südafrikareise (Kapstadt bis Johannesburg) plane und dabei Teile der nördlichen Provinz und Kwazulu Natal sowie den Krüger Nationalpark besuche, möchte ich fragen, ob eine Malariaprophylaxe erforderlich ist. Für Kapstadt ist das wohl nicht nötig. Was für ein Mückenschutz würden Sie empfehlen? Wie ist es mit der Trinkwasserversorgung, kann man das unbedenklich zu sich nehmen?Ich würde mich über eine baldige Nachricht sehr freuen.Viele GrüßeRita-Th. Joeres