Welcher Wein zu welchem Essen?
in Essen & Trinken
Oktober 8, 2011
Es steht außer Zweifel: ein gepflegtes Essen wird erst dann zum richtigen Genuss, wenn das richtige Getränk dazu ausgewählt wird.
Welcher Wein mit welcher Speise wirklich gut korrespondiert, ist ein heikles Thema. Da jedoch jeder Wein besondere Eigenschaften hat, die den Geschmack gewisser Speisen ergänzen und ausbalancieren, haben sich einige grundsätzliche Regeln entwickelt.
Um den richtigen Wein zum Essen auszuwählen, können verschiedene Merkmale zur Auswahl herangezogen werden. Ob schwere oder leichte Speisen, verschiedene Fleischsorten, mehrgängige Menüs, verschieden würzige Weine oder der Säuregehalt, all das kann bei der Wahl der passenden Weinsorte von Bedeutung sein.
Abweichend von diesen Grundregeln sind natürlich die Geschmäcker verschieden und so soll dies ein Grundgerüst zur Weinauswahl sein, Abweichungen davon sind jedoch kein Verbrechen.
Wein zum Essen: Was wird benötigt?
Wein zum Essen: So wirds gemacht!
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Leichte Speisen vs. schwere Speisen
Die Regel beim Wein zum Essen lautet hier: Zu leichten Speisen leichte Weine, zu schweren Speisen schwere Weine. Leichte Weine werden vor allem in unseren Breitengraden angebaut und besitzen einen niedrigeren Alkoholgehalt als schwere Weine. Letztere kommen vor allem aus südlicheren Ländern, enthalten 14 – 15% Alkohol sowie Tannin und können einen vollmundigen Geschmack aufweisen. Beispiele hierfür wären Cabernet, Merlot oder Shiraz.
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Weinreihenfolge
Die Weinauswahl folgt generell einer gewissen Reihenfolge: Weißweine vor Roséweinen, Roteweine vor Süß- und Dessertweinen.
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Speisenreihenfolge
Bei mehrgängigen Menüs bestimmt entweder die Speisenfolge die Weinauswahl oder es kommt zu folgender Reihung: leichte vor schweren, junge vor alten, trockene vor süßen, einfache vor qualitativ höherwertigen, körperarme vor körperreichen, säurearme vor säurereichen Weinen.
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Weißwein zu hellem Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten
Grundsätzlich wird zu hellem Fleisch, wie etwa Huhn oder Pute, eher Weißwein serviert. Ein Beispiel dafür ist der Riesling, der in Deutschland zu den häufigsten Rebsorten zählt. Ein junger Riesling enthält relativ viel Säure und verträgt sich mit säurehaltigen Speisen nicht sehr gut, harmoniert dagegen gut mit vielen Kräutern. Der Riesling wird sehr gerne zu Fischgerichten getrunken.
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Wein als Zutat verlangt denselben Wein als Getränk
Wird beim Kochen ein bestimmter Wein für das Gericht als Zutat verwendet, so sollte derselbe Wein zu diesem Essen getrunken werden und kein anderer.
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Wein verstärkt Schärfe
Scharf gewürzte Gerichte werden durch Wein zusätzlich verstärkt und harmonieren besser mit Bier.
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Rotwein zu dunklem Fleisch
Dunkles Fleisch wie Rind oder Wild verlangt nach einem kräftigen, gehaltvollen Rotwein, wie etwa ein Cabernet aus gut gereiften Trauben. Um Wein zum Essen richtig auszuwählen, bieten inzwischen verschiedene Weinhändler im Internet sogenannte „Weinfinder“ (z.B. www.delinat.com) an.
Wein 2011-10-08
Weißwein zu weißem Fleisch und Rotwein zu rotem ist zwar ein alter Spruch, den man sich gut merken kann, ist aber leider oft falsch. Es kommt nämlich nicht nur auf die Art des Fleisches sondern auch auf die Zubereitung an. Gegrillter Fisch oder gebratenes Huhn vertragen sich sehr gut mit Rotwein während sich bspw. eine gekochte Rinderbrust sehr gut mit einem trockenen Grauburgunder.
Ich kann den Leute nur empfehlen die Kombination von Speisen und Wein selbst auszuprobieren. Wer ausprobiert wird selber feststellen ob eine Wein bei einer Kombination untergeht oder ob die Aromen der Speise nicht mehr zur Geltung kommen.
Die meisten der obigen 7 Regeln stimmen zwar, aber es gibt auch anders gelagerte Fälle. Das Wein die Schärfe von Gerichten verstärkt kann ich z.B. nicht nachvollziehen. Vieles ist individuelles Empfinden. Jeder hat einen eigenen Geschmack. Also einfach mal testen!
Das allerwichtigste ist der persönliche Geschmack ! Den schlägt keine Empfehlung und keine Weisheit ……..