In einer spektakulären Keynote präsentierte das Technologieunternehmen Apple zum Abschluss des Jahres nochmal eine ganze Reihe neuer Produkte. So wurden neue iMacs, Mac Minis, das iPad der vierten Generation und das neue iPad mini vorgestellt. Auch im Software-Bereich hat Apple mit der dritten Version von iBooks eine große Neuerung im Gepäck, die speziell im Bildungsbereich zum Einsatz kommen soll.
Große Zahlen für ein großartiges Jahr bei Apple
Die Keynote begann mit der Präsentation von Statistiken rund um Apple Produkte aus dem Verkaufsjahr 2012. So hat das Unternehmen am ersten Wochenende des Verkaufs fünf Millionen iPhone 5 Smartphones absetzen können. Zudem wurde die neue Version des mobilen Betriebssystems iOS 6 ganze 200 Millionen Mal bis zum Datum der Keynote heruntergeladen. Im Rahmen der Keynote präsentierte CEO Tim Cook auch die Rezensionen der letzten Produkte wie dem iPod Touch, dem iPod Nano oder auch über das iPhone 5 und betonte dabei die großartige Qualität der Produkte. Gleichzeitig präsentierte der Chef des Unternehmens auch Zahlen rund um Dienste wie Messages oder iCloud. So wurden im vergangenen Jahr 300 Milliarden Nachrichten über iMessage verschickt. Das entspricht 28000 Nachrichten pro Sekunde. Zudem seien mittlerweile rund 700000 Apps im App Store verfügbar, von denen 275000 für die hauseigenen Tablets optimiert seien. Insgesamt 35 Milliarden Apps wurden durch Nutzer aus dem App Store heruntergeladen. Das brachte den Entwickler eine Auszahlung von bisher 6,5 Milliarden US-Dollar. Im Rahmen der Statistiken wurde auch das neue iBooks 3.0 präsentiert, welches Bücher speziell im Bereich des Lernens noch multimedialer machen soll. Die App bietet zudem jetzt einen Scrollmodus an, sodass in Büchern nicht mehr umgeblättert werden muss. Zwei neue Ansichten, zum einen mit Sepia-Optik und zum Lesen in der Nacht optimiert, sollen das Lesen in bestimmten Situationen für die Augen angenehmer machen. Neu ist auch die Möglichkeit, empfehlenswerte Bücher über soziale Netzwerke an Freunde weiter zu empfehlen.
13-Zoll Retina MacBook Pro: Der kleine Bruder zum 15-Zoll Modell
Ein für Apple nicht unwichtiges Produkt ist das 13-Zoll Retina MacBook Pro. Bereits in der Keynote auf der World Wide Developer Conference war ein 15-Zoll Modell vorgestellt worden. Die Rezensionen zu dem Modell zeigte Apple auf der Keynote. Die 13-Zoll MacBooks zählen zu den wichtigsten Notebooks im Endkundenbereich. Dementsprechend hat Apple auch daran gearbeitet, dass 13-Zoll Retina MacBook Pro so schnell wie möglich verfügbar zu machen. Auf der Apple Keynote wurde nun das kleinere Modell gezeigt, welches lediglich 0,75 Zoll dünn und rund 1,5 Kilogramm leicht ist. Das hochauflösende Display hat eine Auflösung von 2560×1600 Pixeln und gestattet Blickwinkel bis 178 Grad. Für eine gute Soundqualität bei Videotelefonie sorgen zwei Mikrofone. Ebenfalls enthalten ist ein MagSafe Anschluss. An Anschlüssen hat das Gerät außerdem zwei Thunderbolt-Ports, zwei USB 3.0 Anschlüsse und einen Kopfhörer-Anschluss. Für das Arbeiten im Dunkeln ist zudem die Tastatur mit einer Beleuchtung versehen. Der enthaltene Akku soll bis zu sieben Stunden halten. Als Prozessoren kommen bei den 13-Zoll Retina MacBook Pro Modellen die Zweikern-Prozessoren von Intel mit der Kennzeichnungen i5 und i7 zum Einsatz. Die enthaltene Grafikkarte ist eine Intel HD 4000. Statt einer Festplatte verwendet das 13-Zoll Retina MacBook Pro einen Flashspeicher, der mit einer Kapazität von bis zu 768 Gigabyte ausgestattet sein kann. Das Grundmodell kommt mit einem Arbeitsspeicher von acht Gigabyte auf den Markt. Das günstigste Modell mit acht Gigabyte RAM und einer SSD-Festplatte ist für 1749 Euro zu haben. Der Prozessor ist mit 2,5 Gigahertz getaktet. Das Gerät kann ab sofort bei Apple bestellt werden.
Überfällige Updates: Apple aktualisiert Mac Minis
Neben dem 13-Zoll Retina MacBook Pro wurden auf der Apple Keynote auch neue Mac Minis und iMacs gezeigt. Die Mac Minis starten zu einem Preis von 629 Euro. Der neue Mac Mini hat FireWire, LAN, HDMI, Thunderbolt, 4 USB 3.0 Anschlüsse und einen SD-Kartenslot. An Funktechnologien sind der aktuelle WLAN-n Standard und Bluetooth 4.0 in dem Gerät verbaut. Das Gerät kann wahlweise mit einem Dual- oder Quad-Core Prozessor von Intel aus der i5 oder i7 Serie bestellt werden. Im Bereich des Arbeitsspeichers kann das Gerät mit bis zu 16 Gigabyte ausgerüstet werden. Als Festplatte können entweder bis zu 1 Terrabyte HDD oder 256 Gigabyte SSD zum Einsatz kommen, wobei die Technologie hinter SSD zwar schneller aber auch teurer ist. Neben den zwei Modellen vor den privante Bereich wurde auch ein Servermodell präsentiert, welches ab 1029 Euro in Deutschland erhältlich ist.
iMacs: Dünner und schneller als die Vorgänger
Neben den kleinen Modellen, bei denen Apple den Fokus besonders auf den Bildungsbereich gelegt hat, präsentierte das Unternehmen aus Cupertino auch neue iMacs. Auf diese hatten Fans besonders lange warten müssen. Auf der Apple Keynote wurden hier verschiedene Akzente gesetzt. So soll das Gerät besonders stromsparend sein. Außerdem ist das Gerät besonders dünn: Lediglich fünf Millimeter misst der Bildschirm und ist damit 80 Prozent dünner als sein Vorgänger. Das Gerät wird in zwei verschiedenen Bildschirmgrößen mit 21,5 Zoll und 27 Zoll ausgeliefert. An dem Gerät sind zwei Lautsprecher, sowie zwei Mikrofone, die optimalen Sound gewährleisten sollen. Die neuen iMacs kommen mit einer 1 Terrabyte Festplatte. Optional kann das Gerät mit dem neuen Fusion-Drive bestellt werden, welches die hohe Geschwindigkeit eines Flash-Speichers mit der hohen Kapazität einer handelüblichen HDD-Festplatte kombinieren soll. Die neuen Festplatten speichern dazu die wichtigsten Anwendungen sowie wichtige Daten des Systems in dem Flash-Speicher um ihn bei Bedarf schnell abrufen zu können. Auf dem langsameren Teil der Festplatte liegen dann Dokumente, Fotos und andere Inhalte. Die neuen iMacs sind ab 1349 Euro in Deutschland erhältlich. Darin enthalten ist ein Intel Dual-Core i5 Prozessor mit einer Taktfrequenz von 2,7 Gigahertz. Außerdem sind acht Gigabyte Arbeitsspeicher, eine drahtlose Tastatur und eine drahtlose Maus enthalten. Die anderen Modelle sind dann entsprechend mit einem schnelleren Prozessor und einer größeren Speicherkapazität ausgestattet. Die 21 Zoll Modelle sind ab November erhältlich. Für das 27 Zoll Modell müssen sich Apple Kunden noch bis Dezember gedulden. Das Warten wird sich jedoch lohnen, denn das größere Modell beherrscht Auflösungen bis 2560×1440 Pixeln.
Das iPad der vierten Generation als schneller Nachfolger des iPad 3
Die wahrscheinlich größte Überraschung des Abends war die Vorstellung des iPads der vierten Generation. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein kleines Update. Verbessert wurde zum Beispiel der Prozessor. Statt einem A5X Prozessor ist jetzt ein doppelt so schneller A6X Prozessor in dem Gerät verbaut. Auch im Bereich der Grafik soll das Gerät doppelt so viel Leistung wie sein Vorgänger bringen. Natürlich wurde im iPad 4 auch der neue Lightning-Anschluss integriert. Ein großer Fehler, den Apple mit dem iPad 3 begangen hat, hat Apple mit dem iPad 4 wieder ausgebügelt: Das neue Tablet kommt mit einem Mobilfunkchip, der nicht nur weniger Energie vebrauchen soll, sondern auch gleichzeitig weitere LTE Frequenzen unterstützt. Dabei ist zum Beispiel die Möglichkeit, LTE im Netz der Deutschen Telekom in Deutschland zu nutzen. Das neue iPad 4 kommt mit den gleichen Speicherausstattungen wie sein Vorgänger auf den Markt und wird für einen Preis ab 499 Euro verfügbar sein. Das iPad 4, oder wie es auch genannt wird iPad mit Retina Display, kann ab dem 26. Oktober vorbestellt werden und wird voraussichtlich am 2. November ausgeliefert.
iPad Mini überzeugt durch günstigeren Preis und handlicheres Design
Kernstück der Keynote war das iPad Mini. Schon seit Monaten wurde darüber in den News spekuliert, was das Gerät beherrscht und wie gut es sein könnte. Auf der Apple Keynote wurde das Gerät jetzt offiziell vorgestellt. Es hat einen 7,9 Zoll Bildschirm mit einer Auflösung von 1024×768 Pixeln. Ansonsten ist es technisch ähnlich aufgestellt wie das iPad 2. Dadurch ist es möglich, dass sämtliche iPad Apps gleich nativ auf dem Gerät laufen. Auf der Keynote wurde das Gerät mit dem Google Nexus 7 verglichen und gezeigt, welche Vorteile das 4:3 Seitenverhältnis und der größere Bildschirm haben. Mit seinen 7,2 Millimetern ist das iPad Mini sehr dünn. Gleichzeitig ist es mit den 315 Gramm auch sehr leicht. Ansonsten enthält es einen A5 Prozessor und beherrscht in der Mobilfunkvariante LTE. Die Akkulaufzeit des Gerätes soll bei bis zu 10 Stunden liegen. Das iPad Mini ist in den gleichen Speichervarianten wie der große Bruder das iPad 4 aber zu dem günstigeren Preis ab 329 Euro erhältlich. Das iPad Mini löst aber nicht das iPad 2 als günstigere Variante zum iPad mit Retina Display ab. Das ältere iPad wird weiterhin verkauft.
Die Keynote zum nochmal ansehen
Bereits kurz nach der Keynote hat Apple das Event ins Internet gestellt. So ist es möglich, die Vorstellung noch einmal zu sehen. Damit die Keynote angesehen werden kann ist Quick Time erforderlich.