Chronische Schmerzen: Definition, Therapien und Medikamente

Schmerz ist nicht gleich Schmerz! Generell gilt es zwischen akuten und chronischen Schmerzen zu unterscheiden. Beide Arten von Schmerz sind zeitlich bedingt. Der akute Schmerz ist kurz und hat meist eine Ursache, wohingegen der chronische Schmerz lang anhaltend ist und mehrere Ursachen hat. Wenn Sie wissen wollen, was man gegen diese Diagnose machen kann un wie man das heilen kann, lesen Sie einfach weiter!

Chronischen Schmerzen: Eine Definition

Ein chronischer Schmerz geht wortwörtlich durch Mark und Bein – und das langanhaltend und quälend von durchschnittlich bis zu zwölf Monaten. Alles, was länger andauert, kann bereits in eine ausgewachsene chronische Krankheit müden. Diese Schmerzen sind nicht mehr nur aus einem akuten Symptom entstanden, sondern entstehen meist aus einer Vielzahl an Indikatoren. Auf der Grundlage von chronischen Schmerzen kommen nach einiger Zeit zu den körperlichen auch seelische Symptome hinzu und ein Schmerzgedächtnis bildet sich im Gehirn des Betroffenen aus. Die Arten der chronischen Schmerzen sind dabei sehr vielfältig: Von Rückenschmerzen, Kopfschmerzen (Migräne), Neuralgien (Trigeminus) und Phantomschmerz bis hin zu Krebsschmerzen können alle diese Krankheitsbilder zu chronischen Schmerzen werden. Auch wenn eine psychische Störung bei dem Patienten vorliegt, können psychosomatische chronische Schmerzen auftreten.

Die Rolle der Psyche

Doch welche Rolle nimmt die Psyche in dem Karussell bei chronischen Schmerzen ein? Schon längst ist der zentrale Begriff „Schmerzgedächtnis“ bei der Diagnose chronischer Schmerzen ein zentraler Anhaltspunkt für den behandelnden Arzt geworden. Doch warum, fragt man sich da. Was kann die Macht der Gedanken hier wirklich ausrichten? Fakt ist: Schmerzen sind kognitiv erlernbar und daher kann der ausgesendete Schmerzimpuls individuell unterschiedlich wahrgenommen werden. Um diesen Kreislauf zu unterbrechen, sollte eine frühzeitige Medikation erfolgen. Durch schnelle Reaktion in Form von Medikamentierung und entsprechenden Therapien kann sich dieses so genannte Schmerzgedächtnis gar nicht erst aufbauen und im Gehirn festsetzen. Beispielsweise kann durch dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln ein medikamenteninduzierter Kopfschmerz auftreten. Die Macht der Gedanken spielt bei chronischen Schmerzen also ebenso eine große Rolle. Wir entscheiden neben den physischen Symptomen auch maßgeblich mittels unserer Gedanken mit, ob wir uns gesund oder krank fühlen.

Medikamente

Für chronische Schmerzen ist eine intensive dauerhafte Behandlung durch Medikamente am populärsten. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es eine dreistufige Schmerztherapie für leichtere, mäßige und starke Schmerzen. Bei der 1. Stufe (bei leichten Schmerzen) werden nichtsteroidale Antirheumatika verabreicht. Bei der 2. und 3. Stufe (bei mittleren Schmerzen bis sehr starken Schmerzen) werden Opoide in intensivierter Dosis verabreicht. Zusätzlich sind Präparate wie Antikonvulsiva (krampflösend), Antidepressiva (stimmungsaufhellende Wirkung) und Anti-Epileptika (gegen Neuralgien) häufig eingesetzte Mittel im Kampf gegen chronische Schmerzen.

Die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten

  • Die Psychotherapie zur Schmerzbewältigung.
  • Das Aktivieren des Schmerzhemmsystems bei dem betroffenen Patienten durch transkutane elektrische Nervenstimulation. Die Nervenstrukturen werden durch Strom gereizt und dadurch stimuliert.
  • Die Akupunktur als natürliche Erlangung einer Schmerzlinderung durch die Stimulation der einzelnen Meridiane.
  • Physiotherapie zum Aufbau und zur Unterstützung der Muskeln des betroffenen Patienten.
  • Eine individuelle Bewegungstherapie.
  • Ein individuelles Stressbewältigungstraining.
  • Als Findung der eigenen mentalen Mitte: ein autogenes Training.
  • Zur Erleichterung der Schmerzen: eine Lokalanästhesie (beispielsweise mit Periduralkatheter) oder sogar eine Entlastungsoperationen (zur Druckentlastung eines Organs) oder Palliativoperationen (bei Krebserkrankungen)
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Eine Meinung

  1. Hallo Hella,
    eine winzige, kleine Anmerkung. Absatz: Chronische Schmerzen eine Definition. In dem Satz, 2. oder 3. Satz: … in eine ausgewachsene chronische Krankheit müden ! Schmerzen ermüden, stimmt. Das ist hier aber bestimmt nicht gemeint.
    Interessanter Artikel.
    Tschüß und viele Grüße Michael

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