Andy Warhol – die schönsten Zitate des großen Pop Art Künstlers

Unkonventionell, bahnbrechend und exzentrisch – mit einem Wort: Andy Warhol! Der Künstler, der zur Ikone der Pop Art wurde, verkörperte diese Kunstrichtung mit Leib und Seele. Seine Auftritte in der Öffentlichkeit sind legendär, da der Künstler nichts dem Zufall überließ, ebenso wie bei seiner Kunst. Warhol, mit bürgerlichem Namen Andrej Warhola, war durch und durch ein Perfektionist.

Das Ironische dabei war, dass das Ziel seiner Kunst die Reproduzierbarkeit seiner Kunstwerke war. Er ging sogar so weit, dass er 1964 in Manhattan eine eigene „factory“ für die Kunstproduktion gründete. Dort wurden dann von Warhol persönlich (oder von einem seiner zahlreichen Mitarbeiter) Kunstwerke im Siebdruckverfahren maschinell hergestellt. Ganz die Mahnung des Philosophen Walter Benjamins außer Acht lassend, avancierte das Kunstwerk so zum perfekten Massenprodukt der 60er Jahren. Durch das Aufsetzen einer silberfarbenden Perücke und oftmals auch einer dunklen Sonnenbrille spiegelte sich das Credo der Reproduzierbarkeit sogar in Warhols eigenem Aussehen wider. Er inszenierte sich damit selbst, als eine Art Kunstwerk neben seinen Bildern. Der Künstlermythos war damit perfekt. Hier die schönsten Andy Warhol Zitate über sein Verhältnis zur Kunst einmal im Überblick:
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Andy Warhol Zitate: Die Top 10

1
„Being good in business is the most fascinating kind of art. Making money is art and working is art and good business is the best art.“ (Gut im Beruf zu sein, ist die faszinierendste Kunst. Geld zu machen ist wie das Arbeiten Kunst, doch gutes Arbeiten ist die höchste Kunst). Aus diesem Zitat Warhols lässt sich leicht die kapitalistische Einstellung des Künstlers herauslesen: Kunst soll im Sinne der Zeit ertragreich sein.
2
„Don’t think about making art, just get it done. Let everyone else decide if it’s good or bad, whether they love it or hate it. While they are deciding, make even more art.“ (Denke nicht viel über das Schaffen von Kunst nach, sondern mach es einfach. Lass andere darüber entscheiden, ob sie gut oder schlecht ist. Währenddessen produziere einfach mehr Kunst). Der wahre Künstler ist laut Warhol also völlig autark in seinem Schaffen und frei von jeglichen kunsthistorischen Konventionen. Das wichtigste Ziel scheint hier zum einen die Bewertung der Masse und eine gewisse Produktionsvielfalt zu sein.
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3
„An artist is somebody who produces things that people don’t need to have.“ (Ein Künstler ist jemand, der Dinge herstellt, die die Menschen gar nicht brauchen). Dieses Zitat veranschaulicht die immanente Ironie in Warhols Selbstinszenierung als überflüssiger Künstler.
4
„If you want to know all about Andy Warhol, just look at the surface of my paintings and films and me, and there I am. There’s nothing behind it.“ (Wenn Du alles über Andy Warhol wissen willst, musst Du nur auf die Oberfläche meiner Bilder und Filme und mich selbst gucken, und das macht mich aus. Es gibt nichts, was sich dahinter noch verbirgt). Andy Warhol Zitate, die einen Bogenschlag vom Leben zur Kunst schlagen, beschwören bei Warhol immer dasselbe: beide Bereiche sollen untrennbar miteinander verwoben sein. Kunst ist alles Alltägliche und alles Alltägliche ist wiederum Kunst. Dieses Motto lebte Warhol und inszenierte dadurch den Mythos vom exzentrischen Künstler par excellence.
5
„But I always say, one’s company, two’s a crowd, and three’s a party.“ (Ich sage immer: einer ist Gesellschaft, zwei sind eine Menge und drei sind eine Party). Warhol war nicht nur ein vielseitiger Künstler, sondern auch ein bekennender Nachtmensch. Die von Warhol gegründete „factory“ war dabei häufig der Veranstaltungsort ausgelassener und exzessiver Parties.
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6
„I think pot should be legal. I don’t smoke it, but I like the smell of it.“ (Ich denke Pot sollte legalisiert werden. Ich rauche es nicht, aber ich mag den Geruch). Der Pop Art-Künstler feierte nicht nur gerne ausgelassen, sondern nahm auch bekanntlich Drogen zu sich, darunter beispielsweise Amphetamine. Das Zitat kann demnach als eine ironische Verschleierung der Wirklichkeit verstanden werden.
7
„It’s not what you are that counts, it’s what they think you are.“ (Es ist nicht wichtig, wer du bist, sondern was sie denken, wer du bist). Dieser bezeichnende Satz ist auch eine wunderbare Umschreibung für Warhols Credo seiner Selbstinszenierung. Wer und wie der Künstler wirklich war, wurde durch seine bewusst aufgesetzte Art nie wirklich transparent. Vielmehr spielte er mit vielen Konventionen, indem er sie ironisierte oder sie brach.
8
„I am a deeply superficial person.“ (Ich bin eine zutiefst oberflächliche Person.) Gerne verwendete Warhol auch diesen herrlich ironischen Satz zur Umschreibung seiner Person. Der Pop Art Künstler hat diese Mystifizierung seines Selbst bis zuletzt aufrechterhalten. Selbst bei seiner Beerdigung wurde er auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin mit silberfarbener Perücke und dunkler Sonnenbrille beerdigt.
9
„I love Los Angeles. I love Hollywood. They’re beautiful. Everybody’s plastic, but I love plastic. I want to be plastic.“ (Ich liebe Los Angeles. Ich liebe Hollywood. Sie sind toll. Jeder da ist aus Plastik, aber ich liebe Plastik. Ich will Plastik sein). Über solche Stereotypenbildung definierte sich Andy Warhol in der Öffentlichkeit immer wieder gerne. Komplexe Interviewfragen beantwortete der Künstler auch  mit kurzen und knappen Worten wie „Uh no“ oder „Uh yes“.
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10
„Before I was shot, I always thought that I was more half-there than all-there – I always suspected that I was watching TV instead of living life. Right when I was being shot and ever since, I knew that I was watching television. The channels switch, but it’s all television.“ (Mein ganzes Leben lang dachte ich, ich sei nur halb anwesend. Es hat sich immer angefühlt, als würde ich nur Fernsehen schauen, anstatt zu leben. Erst als ich dann angeschossen wurde, verstand ich mit einem mal, dass ich tatsächlich die ganze Zeit Fernsehen schaute. Die Programme haben sich geändert, doch es ist alles nur Fernsehen). Dieses sehr zynische Zitat der Andy Warhol Zitate zeigt nicht nur einen unnahbaren und ironischen, sondern auch einen nachdenklichen Künstler. Die visuelle Massenkultur des Fernsehens wird hier von Warhol als eigentliche Realität bezeichnet und damit die Grenze zwischen Realität und dem Fernsehen aufgehoben. Hintergrund: Am 3. Juni 1968 wurde Warhol von einer seiner selbst engagierten Schauspielerinnen, Valerie Solanas, niedergeschossen. Ironischerweise macht ihn dieser Vorfall noch berühmter.
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Biografie des Andy Warhol

Andy Warhol ist der bedeutendste Vertreter der Pop Art und hat mit seinen Werken die gesamte Kunstszene verändert. Insbesondere seine Darstellungen von Elvis Presley oder Mao sind noch heute weltberühmt. Lesen Sie hier Interessantes über die Kunst und den Lebensweg von Andy Warhol: Vom verarmten Bauerssohn zum Schaufensterdekorateur und Werbegrafiker bis hin zum weltweit anerkannten Künstler.

Kindheit, Studium, Karriere

Andy Warhole wurde am 6.August 1928 als Andrei Warhola in Pittsburgh/USA als jüngster von drei Söhnen geboren. Bereits im Kindesalter entwickelte er ein besonderes Interesse für Comics und versuchte sich an ersten Zeichnungen. Seine Leidenschaft veranlasste ihn in den 1940er Jahren zu einem Studium in Gebrauchsgrafik, welches er mit einem Abschluss in Design und Malerei abschloss. Anschließend zog er in die damalige Hochburg der Werbung und Kunst: nach New York. Hier verdiente er seinen Lebensunterhalt als Schaufensterdekorateur und Werbegrafiker. 1956 hatte er seine erste Ausstellung im Museum of Modern Art. Warhol konzentrierte sich anders als die Vertreter des abstrakten Expressionismus auf die Popkultur: Comic-Motive wie Superman und Micky Maus sowie Hollywoodstars waren seine bevorzugten Themen.

Werk und Wirkung Warhols

 

Warhols Werke wurden von der Kunstszene zunächst mit Skepsis betrachtet. Insbesondere seine berühmten Darstellungen der „Campbell’s“ Konservendosen sorgten damals für Verwirrung – 1996 zahlte das New Yorker Museum of Modern Art für die 32 Werke dieser Reihe 15 Millionen US-Dollar. Auch seine Darstellungen von Hollywood-Berühmtheiten sowie von Mao erregten das öffentliche Interesse und machten Warhol zum bedeutendsten Pop Art-Künstler des 20.Jahrhunderts.

1968 wurde Andy Warhole bei einem Attentat durch eine Frauenrechtlerin schwer verletzt, was ihn dazu veranlasste, sich aus der Öffentlichkeit etwas zurückzuziehen. Er verstarb im Februar 1987 während einer Gallenblasenoperation in New York City.

Andy Warhol: Begründer der Pop Art

Andy Warhol hat die Popkultur entscheidend geprägt und gilt bis heute als wichtigster Protagonist der Pop Art. Insbesondere seine im Siebdruckverfahren hergestellten Portraits berühmter Hollywoodstars fanden großen Beifall, aber auch Warhols Darstellung von Alltagsgegenständen sind noch heute weltberühmt und dürfen in keine Pop Art-Ausstellung fehlen.

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Eine Meinung

  1. Ein richtig toller Beitrag über diesen Ausnahmekünstler. Vor allem die Zitatsammlung finde ich sehr gelungen, da man diese nicht im Internet findet.

    Wer noch mehr Zitate finden will, kann mal unter http://www.woxikon.de/ schauen. Da gibts auch unzählige.

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