Eines Tages, kurz nach der Beerdigung, wird ihre eine große Kiste geliefert. In ihr ein Android in Form ihres Vaters, hergestellt von einer Firma, bei der dieser als Investor seine goldenen Finger mit im Spiel hatte. Dieses Etwas, das ihrem Vater erschreckend ähnlich ist, erklärt, es sei geschaffen worden, um Menschen, die einander durch Tod verloren haben, noch einmal die Möglichkeit zu geben, all die Dinge zu sagen, die man gerne noch gesagt hätte. Sie hätten ab sofort genau sechs Tage Zeit, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Und damit haben sie eine ganze Menge zu tun. Zunächst wehrt sich Julia heftig, doch nach und nach wird sie in den Bann dieses Wesens gezogen, das ihrem Vater so unglaublich ähnlich ist. Briefe, die nie weitergereicht wurden, wechseln den Besitzer, Orte, in der Seele tief vergraben, werden erneut besucht und bei dieser Reise in die Vergangenheit trifft Julia auf jemanden, den sie nie vergessen hat…
Eine wunderschöne Geschichte über die Beziehung eines Vaters zu seiner Tochter, über verloren geglaubte Gefühle, lebenslange Verletzungen und deren Folgen für einzelne Schicksale. Genial die Idee des Androiden, der allzu verdächtig bisweilen sehr menschliche Züge zeigt. Eingebettet in nicht nur eine, sondern gleich mehrere Liebesgeschichten, so verworren, wie sie das Leben selbst durchaus schreiben könnte.
Marc Levy: „All die ungesagten Worte“, erschienen als CD im August 2009 bei argon hörbuch, zu haben für rund 20 Euro. 4 CDs mit einer Lauflänge von rund fünf Stunden.