Der Name des Films ist programmatisch für Norbert Wittes Leben und das seiner Familie: Mit der fixen Idee, den beliebten Freizeitpark „Plänterwald“ in Berlin nach der Wende in einen Erfolg zu verwandeln, scheitert er und verschuldet sich hoch, flieht und versucht sich in Peru an einem neuen Vergnügungspark, lässt sich auf Drogengeschäfte ein, wird in Berlin verhaftet, sein Sohn kommt derweil in Südamerika ins Gefängnis.
Das Leben als Achterbahn
Norbert Witte ist mehr als das schwarze Schaf der Vergnügungsparkbetreiber: Er hat an jeder Ecke, bei jeder Drehung und Wendung genau das Falsche gemacht und ritt dabei sich und seine Familie immer tiefer ins Unglück. Die Achterbahn, auf die Witte sich einließ und seine gesamte Familie mitzog, ist ein höllischer Ritt, bei dem ein normales Leben auf der Strecke bleibt.
Der Film von Regisseur Peter Dörfler beschönigt nichts, vom tragischen Unfall 1981 auf dem Hamburger Dom, in den Norbert Witte verwickelt war, über das Scheitern des Spreeparks und seinen 11 Millionen Schulden, vor denen er nach Lima floh, bis hin zu den Drogen, die er in einem Fahrtgeschäft in seinem neuen „Lunapark“ versteckte.
Geschichten, die sich niemand ausdenken kann
Schon die Neuköllner Oper nahm sich der dramatischen Geschichte der Familie Witte an und machte daraus das 2006 uraufgeführte Theaterstück „Geschichten aus dem Plänterwald“. „Achterbahn“, die Dokumentation von Peter Dörfler, in der die Frage gestellt wird „Wenn Du alles riskiert, wer zahlt den Preis?“, lief bereits bei den 59. Berliner Filmfestspielen und wird nun am 02.07.2009 regulär in die Kinos kommen.
Karte ist schon vorbestellt für den Film. Bin gespannt, wie der tatsächlich umgesetzt worden ist.
Sieht aus wie ein guter Film, ich danke Ihnen