Kein Talent ist früher erkennbar als die Musikalität. Schon bei Kleinkindern lässt sich eine ausgeprägte musikalische Begabung feststellen. Doch ist jedes Talent verschwendet, wenn es nicht gefördert wird. Förderung bedeutet allerdings nicht, graue Theorie zu pauken, sondern sollte so viel Spaß wie möglich machen.
Wie Musik das Leben beeinflusst
Eine Welt ohne Musik ist nicht lebenswert – das hört man immer wieder. Und es stimmt: Die Musik prägt unser Leben in einigen Bereichen entscheidend. Schon vor der Geburt können Kinder im Mutterleib Melodien wahrnehmen; sind sie dann geboren, hilft ihnen ein sanftes Schlaflied beim Einschlafen. Musik kann antreiben und beruhigen, entspannen und verzaubern. Dies ist sogar wissenschaftlich erwiesen – würden beispielsweise alle Autofahrer ruhige, klassische Musik am Steuer hören, würden auf unseren Straßen weniger Unfälle passieren. Mit Jazzmusik hingegen steigt das Unfallrisiko, da man dazu neigt, sich auf den Jazz mehr zu konzentrieren als auf den Straßenverkehr.
Sogar in der Medizin wird immer wieder Musik angewendet, um psychische Blockaden zu überwinden, Schmerzen zu lindern oder Erinnerungen wach zu rufen. Doch es reagieren nicht alle Menschen gleich auf Musik – manche sind musikalischer als andere. Diese Musikalität lässt sich schon im frühen Kindesalter erkennen und fördern.
Die Musikalität
Die musikalische Intelligenz setzt sich dabei aus mehreren Komponenten zusammen. So gilt man als musikalisch, wenn man in der Lage ist, Melodien, Rhythmen und Timbres zu erfassen, voneinander zu unterscheiden, über einen längeren Zeitraum hinweg in Erinnerung zu behalten und miteinander zu Harmonien zu kombinieren.
Bei Babys kann die Musikalität schon im Mutterleib angeregt werden, indem man immer wieder gleiche Melodien anhört. Nach der Geburt lernt das Kind mit Spieluhr, Rassel und Co. spielerisch den Umgang mit der Musik. Übrigens ist die musikalische Begabung eine autonome Intelligenzform – das bedeutet, dass selbst geistig behinderte Kinder hohe musikalische Fähigkeiten entwickeln können. Man nimmt an, dass das Grundtalent zur Musik zwar weitgehend vererbt wird, aber auch andere prägende Komponenten wie vor allem ein frühes Training einen Menschen zu erstaunlichen musikalischen Leistungen bringen können. Wichtig ist bei diesem frühen Training hauptsächlich, dass der Spaß im Vordergrund steht – mit grauer Theorie und dem wöchentlichen Zwang zum trockenen Unterricht kann schnell die Lust verloren gehen. Verschiedene Akademien haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die musikalische Früherziehung so praktisch wie möglich zu gestalten. Deutschlandweite Unterrichtsangebote bietet zum Beispiel die Music Academy.
Für Musik ist es nie zu spät
Haben Ihre Eltern die musikalische Früherziehung bei Ihnen verpasst, sie träumen aber trotzdem davon, auf der großen Bühne zu stehen, ein Instrument zu erlernen oder mit Ihrem Gesang die Massen zu begeistern, ist es übrigens nicht zu spät. Zwar wird Ihnen das Training nicht mehr so leicht fallen wie im Kindesalter, jedoch sollte ja eh eines im Vordergrund stehen: der Spaß.
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