Blutzucker messen: Anleitung und Tipps zum richtigen Blutzuckerwert

Blutzuckermessgeräte, mit denen man zuhause jederzeit den Gehalt von Glukose im Blut messen kann, sind aus der Diabetes-Therapie kaum noch wegzudenken. Die Genauigkeit weicht nur noch wenig von einer Messung im Labor ab. Der Blutzuckerspiegel wird in Millimol pro Liter (mmol/l) beziehungsweise Milligramm pro Deziliter (mg/dl) angegeben. Bei gesunden Menschen liegt der Nüchternblutzucker im Vollblut normalerweise zwischen 55-90 mg/dl (3,1-5,0 mmol/l).

Blutzucker messen bei Diabetes

Für die meisten Diabetes-Patienten gehört der tägliche Pieks zum Alltag, denn nur so lässt sich eine gute Diabeteseinstellung mit Medikamenten erreichen. Wie oft Sie ihren Blutzucker messen sollten, hängt vom individuellen Therapieplan ab. In einigen Situationen sind zusätzliche Blutzuckerbestimmungen wichtig, zum Beispiel bei Symptomen einer Unterzuckerung, bei Erkrankungen, die mit Durchfall, Erbrechen oder Fieber einhergehen, vor körperlichen Anstrengungen, längeren Fahrten mit dem Auto und anderen Veränderungen im gewohnten Tagesablauf.

Hyperglykämie: erhöhter Blutzucker

Wenn Sie beim Blutzucker messen eine Über-oder Unterzuckerung feststellen, sollten Sie Sofortmaßnahmen ergreifen und sich am besten mit seinem Arzt in Verbindung setzen. Ab einem Wert von 200 mg/dl (11,1 mmol/l) bzw. 110 mg/dl (6,1mmol/l) spricht man von Überzuckerung.  Ein langfristig erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt verschiedene Organe, wie die Netzhaut der Augen, Nerven und Nieren. Im schlimmsten Fall kann der Patient in ein Koma fallen.

Hypoglykämie: niedriger Blutzucker

Bei einer Überdosierung blutzuckersenkender Medikamente oder bei zu geringer Nahrungsaufnahme kann der Blutzuckerspiegel abfallen. Die Unterzuckerung kann zu Krämpfen, Bewusstlosigkeit und Koma führen. Zeigt die Messung, dass ein niedriger Blutzucker vorliegt, kann dies durch die Aufnahme von Zucker, am besten Traubenzucker in flüssiger Form, wieder ausgeglichen werden. In schweren Fällen kann eine Infusion mit Glukose durch einen Arzt notwendig sein.

Blutzucker messen: Was wird benötigt

  • Messgerät
  • Stechhilfe mit frischer Lanzette
  • Teststreifen
  • Tupfer
  • Blutzuckertagebuch
 

Blutzucker messen: So wirds gemacht!

1

Hände mit Seife reinigen und trocknen

Dies ist wichtig, da sich an den Fingern Substanzen befinden können, die die Messergebnisse verfälschen könnten.
2

Teststreifen in das Messgerät einlegen

Durch das Einlegen eines frischen Teststreifens schaltet sich das Gerät automatisch ein.  (Hinweis: In einigen Geräten sind die Teststreifen bereits integriert) Wenn das Messgerät betriebsbereit ist, erscheint im Anzeigefenster die Aufforderung, Blut aufzutragen. Dieses Symbol kann bei jedem Gerät anders aussehen.
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Blut entnehmen

Pieksen Sie mit der Stechhilfe (Lanzette) in den obersten Teil in die seitliche Fingerbeere. Am besten eignen sich Mittel-oder Ringfinger oder kleiner Finger. Warten Sie ab, bis ein Blutstropfen ausgetreten ist. Versuchen Sie nicht, durch Quetschen oder Massieren nachzuhelfen, da dies die Messergebnisse verfälschen kann. Hinweis: Die Fingerbeere bezeichnet den fleischigen Tastballen am Ende der Innenseite des Fingers (Fingerkuppe).
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Blut auf den Teststreifen auftragen

Wenn Sie den Blutstropfen an die Ansaugstelle des Teststreifens halten, wird er eingezogen. Das Messfeld sollte komplett gefüllt sein. Die Messung startet danach automatisch und dauert einige Sekunden.
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Tupfer andrücken

Pressen Sie den Tupfer auf den Einstich um Nachblutungen zu verhindern.
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Ablesen der Messung

Nachdem der Messvorgang beendet ist, erscheint im Anzeigenfenster Ihr aktueller Blutzuckerwert (mg/dl oder mmol/l).
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Messung notieren

Führen Sie ein Blutzuckertagebuch, in welches Sie nach jeder Messung den aktuellen Blutzuckerwert eintragen. Ergänzen Sie dies eventuell durch Angaben wie Tabletten-oder Insulindosis, Broteinheiten (BE) und Kohlehydrateinheiten (KE) und sonstige Informationen.

Tipps und Hinweise

  • Entnehmen Sie das Blut möglichst immer an derselben Stelle. Andere Stellen (z.B. Bauch oder Unterarm) können zu einem anderen Messergebnis führen.
  • Weniger schmerzhaft ist die Blutentnahme, wenn Sie jedes Mal eine frische Lanzette verwenden und in die seitliche Fingerbeere stechen.
  • Bewahren Sie unbenutzte Teststreifen niemals offen, sondern immer im Originalbehälter auf.
  • Das Messfeld muss vollständig mit Blut bedeckt sein.
  • Achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum der Teststreifen nach dem Öffnen einer neuen Packung.
  • Lesen Sie die Gebrauchsanweisung Ihres Messgeräts sorgfältig durch.
  • Achten Sie immer auf die Übereinstimmung der Codierung von Teststreifen und Gerät.

Keine Meinungen

  1. Nicht nur Zink hilft dem Immunsystem. Es gibt ja einige spezielle Mittel zur Immunstärkung, dem ich aber recht kritisch gegenüberstehe. Für mich ist das beste eindeutig das Sonnenlicht um die Produktion von Vitamin D anzuregen. Viele Leute suchen ja auch nach Präparaten zur Immunstärkung. Hier mal ein Beispiel zu einer Frage mit Antworten dazu:
    http://www.gutefrage.net/frage/staerkt-orthomol-immun-pro-das-immunsystem-zuverlaessig

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