Die dpa, die die deutschen Zeitungen, Fernseh- und Radiosender beliefert, bietet bereits täglich rund 25 Texte an, viele davon mit aktuellem Bezug, ergänzt mit Podcasts und Grafiken. Und es geht nicht nur um Schule, Tiere und Stars. Es muss, so die zuständige dpa-Dienstchefin Petra Kaminsky, lediglich kindgerecht erklärt werden. Also mit einer klaren, sauberen und verständlichen Sprache. So aufgemacht, dass es nicht nur die Kinder anspricht und zum Lesen animiert, auch die Eltern müssen davon überzeugt sein. Sie zahlen ja schließlich. Und manchmal profitieren sie auch selbst davon. Denn es gibt immer wieder Themen, die einem nicht so liegen und bei denen man auch gar keine Lust hat, sich tiefer damit zu beschäftigen. Da kann man doch dankbar sein, wenn sich ein Redakteur die Mühe macht, es einem so zu erklären, dass es in kürzester Zeit verständlich ist….
Fernsehen, Radio und Internet waren meist mal wieder schneller, aber in anderen Ländern wie z.B. Frankreich zeigt sich, dass die Kinderzeitungen stetigen Absatz finden. Und das könnte auch bei uns so sein. Allerdings kann man mal davon ausgehen, dass Kinder, deren Eltern sich selbst nur berieseln lassen und eine Zeitung höchstens in Form eines Klatschblattes beim Arztbesuch in die Hände nehmen, sich ebenfalls reichlich wenig für das alt gediente Medium interessieren werden. Und damit beißt sich die Katze ja dann dummerweise in den Schwanz…
Kinder allerdings, die es von zu Hause gewöhnt sind, alle Medien in gesundem Maße zu nutzen, sprechen mit Sicherheit gut auf die Kinderzeitungen an und es ist doch eine verlockende Aussicht, am Samstag Morgen endlich mal wieder in Ruhe in die eigene Zeitung schauen zu können – ohne dass einem dauernd einer mit „Erklär mal, was da steht…." über der Schulter hängt.
Ganz neu auf dem deutschen Zeitungsmarkt ist übrigens ein Produkt, das Babys und Kleinkinder ansprechen soll: nelelele. Diese Zeitung für die ganz Kleinen hat einen abwaschbaren Umschlag, abgerundete Ecken und einen Inhalt, der die Zielgruppe (mit bis zu vier Jahren vielleicht doch etwas hoch gegriffen) mit einfachen Zeichnungen, Texten und vor allem Wiederholungseffekten ansprechen soll. Erzählbild, eine so genannte Erlebnisseite und ein Fingerspiel ergänzen. In einem beigehefteten Infoblatt verweist die Herausgeberin Katerina Nemec auf weitere Literatur für Kinder in diesem Alter und gibt Tipps zum Lesen mit den Kleinen.
Ich habe die Babyzeitung mal an der 18 Monate alten Tochter von Freunden getestet und Fräulein Lilly war begeistert. Sie hat das Ding den ganzen Nachmittag mit sich rumgeschleppt. Und immer wieder mussten wir ihr erklären, was das da und das da und das da ist. Die Geschichten im Ganzen haben sie – wohl altersbedingt – noch nicht wirklich interessiert, Lilly wollte vor allem endlich mal eine Zeitung ganz für sich haben.
nelelele ist am 16. Mai das erste Mal erschienen und kommt ab September regelmäßig alle zwei Monate heraus. Wer sich für dafür interessiert, findet bei der KaterPresse noch zusätzliche Infos.
Gerade für Leseanfänger halte ich Kinderzeitungen fürsehr wichtig. So kann man sie auf einfach Weise zum Lesen bewegen und die Auswahl ist da wirklichriesig.
Gerade für Leseanfänger halte ich Kinderzeitungen fürsehr wichtig. So kann man sie auf einfach Weise zum Lesen bewegen und die Auswahl ist da wirklichriesig.