Zu allererst möchte ich sagen, dass ich natürlich nie Browser Games während der Arbeit spiele, denn wenn ich arbeite, soll ich ja arbeiten. Als ich Hero Zero vor einigen Minuten ausprobiert habe war aber definitiv noch „Arbeitszeit“, denn in der Germanblogs Redaktion macht Freitag ab Eins nicht jeder seins. Dennoch habe ich gar kein schlechtes Gewissen, denn im Prinzip habe ich ja nicht viel mehr gemacht, als ein wenig Vogelgezwitscher zuzuhören und in Abständen von gefühlten 10 Minuten dreimal auf den Mausknopf zu drücken. Aber der Reihe nach…
Was ist Hero Zero?
Ein Browsergame in der Open Beta Version, gerade gestern gestartet. Der Vorstellungstext liest sich zunächst interessant: Ich bin ein Superheld (natürlich!), der ein wenig aus der Form geraten ist. Nun gilt es, den einstigen Status wiederzuerlangen und dafür muss man – klar – Aufgaben lösen. Das Prinzip ist logisch, klingt nach kurzweiliger Unterhaltung.
Die Realität sieht dann so aus: Ich bin ein weiblicher, relativ gut aussehender Durchschnittmensch ( es ei denn ich nutze die Möglichkeit, meine Figur mit der Auswahl der richtigen Körperattribute (bisher nur für das Gesicht möglich) besonders hässlich zu machen, was immerhin eine Minute Spaß0 bringen dürfte.
Ich trage Hemd und „Schlüpper“ und muss für mehr Klamotten und coole Accessoires wie „Verschimmelter Duschvorhang“ oder „Halbfertige Gurkenmaske“ erst einmal Aufgaben erfüllen. Und hier kommen wir zum Problem: Die Missions sind nicht semi-passiv à la Farmville (ich klicke ein paar Mal und warte dann einen mehr oder weniger langen Zeitraum), sondern…Überraschung…so passiv wie ein Eichhörnchen im Winterschlaf. Die Erfüllung der Aufgaben erfolgt durch Warten. Ich starre also auf einen Balken und die darunter ablaufende Zeit und höre Vogelgezwitscher. Sehr meditativ.
Mein Ziel ist es, von der „Uschi des Viertels“ durch Warten zu etwas Besserem zu werden. Irgendwas in Richtung Superheld halt. Zwischendurch kann ich mir neue Items kaufen und Duelle bestreiten. Alles nur passiv, versteht sich und im Tausch gegen eine ganz bestimmte Ware, die hier wichtig zu sein scheint, denn auch das Warten während Missionen kann ich verkürzen, indem ich Donuts einsetze. Die sind natürlich nicht umsonst, sondern die Virtual Goods, die Hero Zero refinanzieren sollen. Ich fühle mich aber schon vera*****, bevor ich lese was die Dinger kosten sollen.
Fazit
Obwohl das Spiel als „witzig“ angepriesen wird, ist allenfalls der Versuch witzig, Geld so offensichtlich zu scheffeln, dass es schon wieder als Satire angesehen werden könnte. Der Rest ist bekannt und nicht sonderlich kreativ. Schade, denn die Grafik ist durchaus gut gemacht und hätte es verdient, in etwas Liebevolleres eingebettet zu werden.
Wer sich selbst ein Bild machen möchte, klickt hier.
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Hallo Nicole,nur mal eine Frage – das Spielprinzip von Hero Zero ähnelt jenem Spiel, welches von Euch (ok, nicht von Dir) auf Platz 5 Eurer Top Ten der besten Browsergames sich befindet (Donats=Pilze, etc.). Kannst Du mir bitte erklären, inwiefern der Unterschied zwischen in diesem Spiel berichteten Passivität und jener von spannenden Abenteuern (zitiere den aus in diesem Bericht verwendeten Satz: „ich klicke ein paar Mal und warte dann einen mehr oder weniger langen Zeitraum“) ausgestatteten Fantasywelt besteht?Kein Großer, oder? :Plg evileye