In der neuen Porsche Lackiererei, deren Bau rechtzeitig zum Produktionsstart des neuen Porsche 911 abgeschlossen wurde, erhalten die Rohkarossen innen und außen einen Anstrich in Wunschfarbe. Das geht aufgrund der hundertprozentigen Kapselung der Anlagen komplett staubgeschützt von statten. Außerdem reduzieren ein neuartiges elektrostatisches Absonderungssystem für Farbnebel und eine nasschemische Abluftreinigungsapparatur den Ausstoß von Lösemitteln und Feinstaub massivst.
Daher vermag Porsche auf den sonst vorgeschriebenen 60 Meter hohen Abluftsammelkamin am neuen Fabrikteil in Zuffenhausen zu verzichten. Weiterhin erlaubt der sehr effiziente Betrieb mit einem Umluftanteil von 70 Prozent einen extrem geringen Energieeinsatz. Dank der umweltfreundlichen Technik schafft es Porsche, die gesetzlichen Grenzwerte um ein Mehrfaches zu unterbieten.
Porsche sieht Zukunft in Zuffenhausen
Zur Einweihung der neuen Porsche Lackiererei sagte Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG: „Die neue Lackiererei ist typisch Porsche: Wie so oft überwinden wir bisher gültige technologische Grenzen, bewegen uns in wissenschaftlichem Neuland und sind Vorreiter bei Innovationen, die später Gemeingut werden.“ Gleichzeitig hielt er Presse und Gästen die Herausforderung vor Augen, in einer dicht bewohnten Gegend wie Zuffenhausen eine zukunftssichere Produktion zu betreiben und diese dauerhaft aufrechtzuerhalten: „Porsche bringt hier Ökonomie und Ökologie in Einklang, schafft hochmoderne Arbeitsplätze für spezialisierte Fachkräfte und stärkt damit den weltbekannten Standort auf Dauer.“
Porsche Lackiererei kostete gut 200 Mio. Euro
Die Porsche Lackiererei ist 192 Meter lang und 52 Meter breit. In dem Gebäude werden die Rohkarossen der 911er Baureihe, vom Boxster Roadster und vom Cayman Coupe in einem mehrstufigen Vorgang mit Rostschutz, Farbe und Oberflächenversiegelung versehen. Dies geschieht harmonisch im Takt der gesamten Sportwagen-Fertigung. Die Anlage macht Porsche noch leistungsfähiger, steigert die Flexibilität des Nobelherstellers und ist Grundlage für das Erreichen der hohen Qualitätsanforderungen, die die Volkswagen-Tochter sich selbst stellt. Zum Bau der Anlage, in die rund 200 Millionen Euro flossen, beauftragte Porsche international renommierte Spezialisten aus dem Autoland Baden-Württemberg. Dazu zählten etwa der Stuttgarter Maschinen- und Anlagenbaukonzern Dürr AG und der Böblinger Systemanbieter Eisenmann.
Alle Bilder: © 2011 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.