Leni Riefenstahl: Kontroverse und beeindruckende Fotos und Filme

Leni Riefenstahl schuf in ihren 101 Jahren ein beeindruckendes Werk aus Filmen und Fotos. Sie war gleichzeitig eine der einflussreichsten und eine der umstrittensten Filmschaffenden. Während ihre ästhetischen Ansätze und dokumentarischen Methoden noch heute vielfach imitiert werden, wurde ihr Name gleichbedeutend mit den Gegenständen ihrer Filme: Die Glorifizierung des Nazi-Regimes.

Wurde ihre NS-Vergangenheit nie los: Leni Riefenstahl

Über Leni Riefenstahls Arbeit zu sprechen, bedeutet auch immer, ihre Vergangenheit im NS-Regime in Betracht zu ziehen. Neben Joseph Goebbels selbst, ist wohl kein Name so sehr mit der Produktion von Nazi-Propaganda-Filmen verbunden wie ihrer. Ihr größter Erfolg über den Reichsparteitag 1934, „Triumph des Willens“, machte sie international bekannt und etablierte ihre Ästhetik, die für die Nazis richtungsgebend werden sollte. Der Film darf in Deutschland heute nur unter strengen Auflagen gezeigt werden.

Ihr Filmwerk allerdings ist mit lediglich acht Filmen erstaunlich gering, im Vergleich zu den unzähligen Fotografien, die sie nach 1971 anfertigte. Sie entdeckte ihr Interesse an Afrika und den Stämmen der Nuba im Sudan. Die Foto-Bücher, die ihr Leben bei den Nuba dokumentierten, wurden Bestseller und polarisierten abermals: Auch bei ihren Fotoprojekten wurde eine „faschistische Ästhetik“ von ihren Kritikern festgestellt.

Ihre Filme und Fotos sind so beeindruckend wie kontrovers

Im hohen Alter von 72 Jahren begann Leni Riefenstahl mit der Unterwasserfotografie, die sie bis kurz vor ihrem Tod mit Begeisterung verfolgte: An ihrem 100sten Geburtstag erschien ihre letzte Dokumentation „Impressionen unter Wasser“. Ein Jahr später starb sie an einem Krebsleiden am Starnberger See.

Für ihre technischen Einfälle in Film und Foto gefeiert, für ihre Unterstützung des Nationalsozialismus gehasst, wird Leni Riefenstahl wohl immer eine der kontroversesten Regisseurinnen und Fotografinnen bleiben.

Eine Meinung

  1. …ihre Aufnahmen der Berliner olympischen Spiele haben m.E. die „heroische“ Portraitfotografie Riefenstahls maßgeblich beeinflußt und viele nachfolgende erfolgreiche Portraitfotografen haben ihren Stil weiter recycelt …

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