Familie: Frisch gebackene Eltern sollten sich Hilfe holen

Ein Baby ist die Krönung der Liebe. So weit, so romantisch. Das Leben hat allerdings nicht viel mit Romantik zu tun – und so stoßen frisch gebackene Eltern sehr schnell an ihre Grenzen, wenn sie mit ihrem Säugling das „Familiennest“ beziehen. Junge Eltern brauchen Hilfe – und in den meisten Fällen sind die eigene Familie und Freunde nicht die beste Wahl. Diesen Denkanstoß gibt Familientherapeutin Sylke Gamisch in der Zeitschrift „Eltern“ (Ausgabe 03/2014).

Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr. Darüber witzelte schon Wilhelm Busch. Und es richtig. Wenn eine Familie Zuwachs bekommt, dann entpuppen sich alle romantischen Ideen vom Glück der jungen Familie plötzlich als große Seifenblase. Frisch gebackene Eltern sind meist mit der neuen Situation überfordert. Viele bekommen Unterstützung aus der Familie oder dem Freundeskreis. Doch die Vertrauten bringen nicht immer die gewünschte Entspannung. In der Zeitschrift „Eltern“ erklärt Familientherapeutin Sylke Gamisch die Gründe für die Startschwierigkeiten vieler frisch gebackener Eltern.

So könnten mit einem Baby in der Familie alte Wunden aufbrechen. Für Großeltern sei es zudem oft schwer zu ertragen, wenn sie ihre eigenen Kinder dabei beobachten, wie sie mit dem Nachwuchs umgehen. Und auch die Tatsache, dass viele Ratschläge ungehört bleiben, sei schwer für sie. Mit professioneller Unterstützung wie Stillberatern oder einer speziellen Pflege für die Mutter klappe es oft besser, erklärt Gamisch in der Zeitschrift „Eltern“.

„Dazu kommt, dass gerade Familienmitglieder unter Hilfe oft verstehen, sich so viel wie möglich um das Baby zu kümmern – dabei bedeutet echte Hilfe für junge Familien, das Baby bei den Eltern zu lassen und stattdessen den Haushalt zu machen“, sagt Gamisch. Eins der besten Geschenke zur Geburt sei laut Gamisch für die junge Familie vorzukochen, um die frisch gebackene Mutter zu entlasten.

 

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