Gesundheit: Kinder bekommen Medikamente oft falsch dosiert

Husten, Heiserkeit, erhöhte Temperatur – wenn sich Kinder nicht wohlfühlen, greifen viele Eltern ins Medizinschränkchen. Dabei unterlaufen einigen Fehler: Häufig wird die Dosierung für Erwachsene einfach auf das Körpergewicht der Kinder umgerechnet. Folge: Viele Kinder bekommen Medizin häufig in falscher Dosierung.

Wenn Kleinkinder Fieber haben, sollte der Kinderarzt aufgesucht werden. Viele Eltern tun dies jedoch nicht, greifen selbstständig zur Medizin und verabreichen ihren Kindern Medikamente in falscher Dosis. Wer nun denkt, die Dosis sei in der Regel zu groß, irrt. Oft ist die verabreichte Menge zu gering. Je nach Wirkstoff benötigen Kinder bei einigen Medikamenten nicht geringere, sondern höhere Dosierungen. Darauf wies Apothekerin Petra Högger auf einem Kongress in Davos hin. Högger hat einen Lehrstuhl an der Universität Würzburg.

Wichtig ist auch, dass Eltern Arzneisäfte immer mit dem beigefügten Löffel, der Dosierkappe oder den Einwegspritzen verabreichen, da Haushaltslöffel viel zu ungenau sind. Positiver Nebeneffekt: Viele Kinder bereitet es ein Vergnügen, sich die Medizin in den Mund zu spritzen – da bemerken sie den unangenehmen Geschmack häufig gar nicht und der Genesung steht kein Medizineinnahmeverweigerer im Wege.

Foto: Thinkstock, Goodshoot, Goodshoot

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