Aber irgendwie scheint es doch etwas anderes zu sein, wenn man berühmt ist. Oder sowas ähnliches wie berühmt. So wie Susanne Fröhlich, die man doch eigentlich – ganz dem Namen entsprechend – als fröhliche und unbeschwerte Moderatorin und Autorin kennt. Doch warum soll nicht auch eine so sympathische und leichtzüngige Frau mal etwas verschnupft und eingeschnappt, ja um nicht zu sagen zickig sein. Hat doch jeder mal das Recht zu, denkt man, wenn man anfängt mit dem Buch bzw. Hörbuch ‚Und ewig grüßt das Moppel-Ich‘. Frau Fröhlich beschwert sich bitterlich über all die, die ihr so zugesetzt haben. Zugesetzt, weil sie, die erfolgreiche Verfasserin von Moppel-Ich, nach dem Buch und dem damit verbundenen Gewichtsverlust einfach wieder zugenommen hatte. Jetzt muss man mal zugeben, nichts ist dämlicher, als jemanden dafür zu beschimpfen, weil er sein Gewicht nicht halten konnte. Noch dazu, wenn man mit demjenigen gar nichts zu tun hat und lediglich sein Buch las. Und wenig ist beknackter als jemanden öffentlich wiegen zu lassen. Außer vielleicht, man lässt das mit sich machen. Susanne Fröhlich tat genau dies, begab sich ins Passive und verfing sich in der Endlos-Jammerschleife. Stundenlang kann man ihr dabei zuhören, wie sie sich rechtfertigt, um sich schlägt und nach Verteidigungsargumenten sucht. Dabei Leute aus Blogs zitiert, sich mit allen anderen Nationen und deren Gewichtsfehlschlägen vergleicht und ähnliche langweilige Dinge von sich gibt. Schade, denn Frau Fröhlich ist eine tolle Frau, an der alles so wie es ist, richtig ist. Sie ist weder fett – und nebenbei gesagt selbst wenn, wäre es ihre eigene Sache, Otti Fischer greift ja auch keiner an -, sie sieht toll aus, hat eine interessante Stimme, sie hat beruflich was auf dem Kasten und sie hat eins definitiv nicht nötig: so ein Buch!
Susanne Fröhlich: Und ewig grüßt das Moppel-Ich, erschienen bei argon Hörbuch im März 2010, 3 CDs mit über 200 Minuten, Preis um die 17 Euro.