„Up in the Air“ hat dazu geführt, dass sich die Kritiken mit Lob überschlagen, sowohl für George Clooney als auch für Autor/Regisseur Jason Reitman. Dabei fällt es schwer, den Film auf ein Genre festzulegen oder auch nur die Handlung in einem Satz zusammenzufassen. Existenzielle Fragen in Bezug auf das Leben, die Arbeit, Beziehungen und Flugmeilen werden hier aufgegriffen und sowohl dramatisch, wie auch komisch behandelt.
Up in the Air: Das Leben in Flugmeilen aufgerechnet
Ryan Bingham (George Clooney) ist ausgesprochen gut in seinem Job: Er wird gerufen, wenn Arbeitnehmer auf schonende Weise entlassen werden sollen. Dazu fliegt er im ganzen Land herum, ohne sich auf ein Privatleben einzulassen. Gelegentlich betätigt er sich auch als eine Art Motivationscoach, wenn er Vorträge hält, in denen er den Ballast von Beziehungen auflistet und ein sorgenfreies, einsames Leben propagiert.
Seine Weltsicht wird jedoch durch etliche Faktoren erschüttert: Seine kleine Schwester heiratet und Ryan muss sich die Frage stellen, wie wichtig ihm die Familie vielleicht doch ist. Als nächstes steht sein geliebtes Reisen mit dem Flugzeug auf dem Spiel, als eine neue Mitarbeiterin (Anna Kendrick) vorschlägt, Kosten zu sparen, wenn die Leute per Internet gefeuert werden würden. Zu allem Überfluss trifft er in Alex (Vera Farmiga) auch noch eine Frau, die seine Philosophie teilt und in die er sich gerade dadurch verliebt.
George Clooney spielt einen Motivationstrainer, der bewusst auf Beziehungen verzichtet
Jason Reitman schafft es in „Up in the Air“ das altbekannte Motiv vom wertlosen Leben ohne Familie anzuführen, ohne kitschig zu werden. Und auch George Clooney ist es durch dessen Leistung hoch anzurechnen, dass der Film weder in ein pathetisches Melodrama, noch in eine klamaukige Komödie abdriftet. Von daher lässt sich auch das gern benutzte Label „Romantic Comedy“ nicht wirklich auf den Film anwenden.
[youtube -fjY6TF62ls]Am 04. Februar 2010 kann man sich auch in den deutschen Kinos einen eigenen Eindruck von „Up in the Air“ machen.