So bringen Sie Ihr Baby zum Durchschlafen

Die erste Zeit mit Baby ist zugleich die Schönste, aber auch die anstrengendste. Mama ist ohnehin noch völlig belastet vom physischen Einsatz in Schwangerschaft und Geburt und auch Papa hat zumindest psychisch eine Menge zu verarbeiten, denn plötzlich ist da ein neuer, kleiner und völlig orientierungsloser Mensch, der komplett ausgeliefert und auf einen angewiesen ist.

Und klar kann man nicht erwarten, dass so ein Minigeschöpf schon eine Ahnung von unserem Tagesrhythmus hat. So ist es also nicht weiter verwunderlich, wenn Junior sich mangels Tagesplan und Routine die hübsche, ruhige Nacht, wenn es so langweilig ist und nichts passiert für actionreiche Neuentdeckungen auf Planet Welt – und die „Welt“ bedeutet für das Minibaby natürlich in erster Linie Mama und Papa – aussucht. Es ist ja auch viel beruhigender zu schlafen, während man all die Alltagsgeräusche hört, die einen in Sicherheit wiegen.

Dass das für die aufopferungsvollen Eltern trotz aller Liebe und allem Verständnis jedoch kein Dauerzustand sein kann, ist auch klar.

Es erfordert eine Menge Energie und Geduld, dem Baby das Durchschlafen anzugewöhnen.

Das Baby zum Durchschlafen bringen: Was wird benötigt?

  • Beistellbett
  • Milchpumpe
  • Fläschchen etc.
  • Evtl. Beruhigungssauger – aber bitte rechtzeitig wieder abgewöhnen, bzw. nur zum Schlafen geben.

 

Das Baby zum Durchschlafen bringen: So wirds gemacht!

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Wie also ausbrechen aus der Gewohnheit, die Nacht zum Tag zu machen?
Zunächst einmal versuchen Sie, Ihr Baby auch tagsüber wach zu halten. Natürlich nicht auf Teufel komm raus und auch nicht stundenlang. Babies verschlafen in der ersten Zeit den Großteil des Tages und das brauchen sie auch, schließlich sind sie in den ersten Wochen noch gar nicht fertig und bereit für die große Welt mit all ihren Impressionen und hätten, wäre dies anatomisch möglich, auch gut und gern noch ein wenig Zeit in Mamis Bauch verbringen können.
Wenn Ihr Kind wach ist, beschäftigen Sie sich mit ihm. Tragen Sie es umher, reden Sie mit ihm, zeigen Sie ihm Dinge, das kann eine Blume sein, eine Rassel, ein Bild, was sie eben gerade zur Verfügung haben. Sie können auch singen und schöne Musik anschalten.

2
Ein Tragetuch gibt dem Baby auch ein gutes, stabiles Vertrauensgefühl – wenn es natürlich auch zum Schlafen einlädt, aber sie werden sehen, dass ein Baby, das viel getragen wird auch generell viel weniger weint.

3
Babys schlafen legen: Zum schlafen ist mein absoluter Tipp ein Beistellbett, dass direkt ans elterliche Bett angebracht wird. So kann Mama (oder auch Papa) nachts immer bequem zum Kind rüber greifen, es streicheln, den Atem kontrollieren – und auch einfach noch ein wenig Zweisamkeit genießen, denn nach all der langen gemeinsamen Zeit ist es nicht weiter verwunderlich, dass ein in einem separaten Bett oder womöglich noch in einem separaten Zimmer abgestelltes Baby sich einsam und verlassen fühlt.

4
So hat es bei uns nach drei Wochen (!!!) mit dem Durchschlafen geklappt:
Das Kind hat im Beistellbett geschlafen. Die erste Nacht in der Klinik war es noch völlig aufgedreht, hat geweint und wollte nicht schlafen. Damals und auch danach habe ich es in solchen Situationen auf meine Brust gelegt, evtl. noch etwas gestillt und spätestens dabei oder danach ist es dann auf meiner Brust eingeschlafen. Oft habe ich es einfach da liegen gelassen. Auch tagsüber haben wir das gemacht und es ist ein Erlebnis der Nähe, das man nie wieder so schön erleben kann. Überhaupt lagen Baby und ich während des Wochenbetts viel zusammen im Bett und haben dort geschmust, gegessen, Musik gehört und gelesen. Nachts habe ich das Baby während der ersten sieben Tage gestillt.

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Die darauffolgenden sieben Tage wurde das Baby nächtens mit am Abend abgepumpter, aufgewärmter Muttermilch aus dem Fläschchen gefüttert.

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In der dritten Woche gab es nachts nur noch eine Glukoselösung (ca. 20 ml oder mehr abgekochtes und auf Trinktemperatur runter gekühltes Wasser mit einem ganz kleinen Löffelchen Glukose) – alternativ würde sich auch abgekochtes Wasser (oder spezielles Babywasser, gibt es in der Drogerie) mit ein paar Tröpfchen Muttermilch eignen.

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Das war's. Mehr haben wir nicht gemacht und unser kleines hat nach schon drei Wochen die komplette Nacht durchgeschlafen.
Viel Erfolg – und haben Sie bitte Geduld mit sich und Ihrem Baby, wenn es mit dem Durchschlafen nicht ganz so schnell klappen sollte, ein Kind ist ein Wunder und keine Maschine!

Tipps und Hinweise

  • Tragen Sie Ihr Kind viel im Tragetuch, das schafft ein großartiges Grundvertrauen und beruhigt Baby enorm, wenn es nicht schlafen will oder kann.
Schwierigkeitsgrad:  
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2 Meinungen

  1. Danke für die ausführlichen Beschreibungen. So ähnlich habe ich es auch bei meiner kleinen gemacht – mit Erfolg 🙂

  2. Danke für die ausführlichen Beschreibungen. So ähnlich habe ich es auch bei meiner kleinen gemacht – mit Erfolg 🙂

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