Jeder kennt den abgedroschenen Satz „Jedes Kind kostet einen Zahn“. Der ist natürlich Quatsch und heutzutage längst überholt.
Allerdings werden unsere Zähne ja nicht einfach von moderneren Zeiten und fortschrittlicherer Medizin gesünder, sondern auch durch die Informationen und Möglichkeiten, die wir heute haben.
Dieser Satz ist als nur dann Quatsch und ein Ammenmärchen, wenn man die Zahnpflege nicht schweifen lässt.
Mundhygiene und Mundwasser in der Schwangerschaft
Sowohl Zahnpflege und somit gründliche und aufmerksame Mundhygiene als auch eine ausreichende Mineralstoffversorgung sind (nicht nur) für Zahnfleisch und Zähne der Schwangeren essentiell, weil Zahnschäden zu gesundheitlichen Problemen mit den inneren Organen und Infektionen des Zahnfleisches im schlimmsten theoretischen Fall sogar Frühgeburten auslösen können.
Das heißt also: Regelmäßig, mindestens zweimal täglich Zähneputzen und Süßes vermeiden. Auch Zahnseide soll idealerweise täglich benutzt werden. Der Zahnreinigungstermin beim Zahnarzt sollte mindestens 1-2-mal pro Schwangerschaft erfolgen, am besten gegen Anfang und dann noch mal ein paar Wochen vor Geburtstermin.
Mundwasser in der Schwangerschaft
Und wer sich die Zähne putzt verwendet danach oft gern Mundwasser. Auch wenn Alkohol drin ist: Da das Mundwasser nicht getrunken, sondern gleich wieder ausgespukt wird, birgt es kein Risiko für die Schwangere. Allerdings gibt es Ausnahmen, wie z.B. Salvia Thymol, das ist laut Rote Liste in der Schwangerschaft gänzlich verboten.
Wer auf Nummer sicher gehen will desinfiziert vorzugsweise mit Mundwasser auf pflanzlicher Basis, das man von Zeit zu Zeit zwischendurch anwenden darf, wenn man zum Beispiel schlechten Geschmack auf der Zunge hat. Unter anderem gegen Schwangerengingivitis hilft z.B. auch Liporal. Aber auch „mainstream“ Produkte wie Meridol, Listerine etc. sind als Mundwasser in der Schwangerschaft harmlos.
Besser fühlt man sich wahrscheinlich, wenn man welche ohne Alkohol nimmt, auf alle Fälle ist es eine zusätzliche Hygiene-und Frischemaßnahme und nicht nur Parodontose-Kandidatinnen sollten Mundwasser in der Schwangerschaft benutzen und mindestens ein bis zweimal täglich Mundspülungen vornehmen.