Früher haben wir das mit „Vitamin B“ bezeichnet. Im Kern
geht es darum, dass man jemanden kennt, der einen kennt, der einem in der
Situation X behilflich sein kann; in der Regel als Fürsprecher bei der Vergabe
eines Auftrages auftreten kann. Auf Karteikarten oder in gepflegten
Visitenkartenordnern haben wir bislang diese Informationen wie unseren Augapfel
gehütet.
Nun gibt es seit rund drei Jahren diesen Internetdienst, der
uns beweisen will, dass jeder jeden kennt, über maximal sechs Ecken. So habe ich mich also vor einiger Zeit auch
bei Open BC angemeldet und siehe da. Es stimmt! Wen auch immer ich abfrage, mit
in der Regel fünf Umwegen kann ich diese Person mit mir assoziieren.
Was heißt das? Das heißt: Ich kenne einen. Der kennt wieder
einen. Der kennt den Nächsten. Der kennt wieder einen. Der kennt auch einen.
Und das ist der Gesuchte. Toll!
Was heißt das denn jetzt konkret? Konkret bedeutet das, dass
diese Kontakte einen Wert von Null haben. Ich kann nicht verifizieren, wie gut
A den B, der den C, der den D kennt. Die Aussage, dass sich D mit mir in
Verbindung bringen lässt, ist also vollkommen wertlos. Genau so gut könnte ich
ins Telefonbuch oder in die gelben Seiten schauen und willkürlich X anrufen.
Dieser würde sich im Zweifel sogar als besserer Kontakt erweisen, als es D
jemals sein könnte.
Die Virtualisierung unserer Kontaktpflege bringt also
lediglich eine Verschlechterung des einzelnen Kontaktes mit sich. Schnell hat
man auf „Kontakt bestätigen“ geklickt und befindet sich in der Kontaktliste
eines Menschen, den man an sich kaum oder gar nicht kennt. Wenn man sich auf
Open BC so umschaut, hat man das Gefühl, dass es den meisten Benutzern klar
darauf ankommt, möglichst viele Kontakte zu sammeln. Im Grunde nicht zu beklagen, im Ergebnis
nutzlos. Kaum einer dieser Kontakte wird zum Auftrag führen; wahrscheinlich
keiner.
Lassen Sie sich also Ihre Karteikarten und Visitenkartenordner
von niemandem vermiesen und vor allem: Hüten Sie Ihre Kontakte weiterhin wie
Ihren Augapfel. Open BC ist keine Konkurrenz!
Darüberhinaus wird man von Leuten gefunden, dieman am liebsten nie wieder getroffen hätte, die sich wohl auch nie getraut hätten einem einfach so ne mailzu schreiben.Ob nun alter längst vergessener Klassenkamerad,Ex-Freundin oder sonstwas – plötzlich flatter eine“Aufnahme in Kontakte“ Anfrage herein und wennman sie ignoriert oder ablehnt – hat man dem anderenquasi vor allen Leuten ins Gesicht geschlagen.Was die Leute dort for all to see von sich preisgebengeht über Orwells Visionen weit hinaus.- Gruseligregierung.
Darüberhinaus wird man von Leuten gefunden, dieman am liebsten nie wieder getroffen hätte, die sich wohl auch nie getraut hätten einem einfach so ne mailzu schreiben.Ob nun alter längst vergessener Klassenkamerad,Ex-Freundin oder sonstwas – plötzlich flatter eine“Aufnahme in Kontakte“ Anfrage herein und wennman sie ignoriert oder ablehnt – hat man dem anderenquasi vor allen Leuten ins Gesicht geschlagen.Was die Leute dort for all to see von sich preisgebengeht über Orwells Visionen weit hinaus.- Gruseligregierung.
Na na na, so schlecht ist die Seite nun auch wieder nicht. Mit Kontakten ist es halt so, es kommt drauf an, wie man sie behandelt. Und wer im Zeitalter des Internets noch nicht begriffen hat, dass man nicht überall einfach draufklickt, ist inzwischen – sorry – selbst Schuld. Ich habe über OpenBC einige sehr alte Kontakte wiedergefunden, was durch einen Blick ins Telefonbuch sicher nicht passiert wäre. Ob dann dadurch später Businesskontakte entstehen, hängt, wie im realen Leben auch, davon ab, wie man miteinander umgeht.
Na na na, so schlecht ist die Seite nun auch wieder nicht. Mit Kontakten ist es halt so, es kommt drauf an, wie man sie behandelt. Und wer im Zeitalter des Internets noch nicht begriffen hat, dass man nicht überall einfach draufklickt, ist inzwischen – sorry – selbst Schuld. Ich habe über OpenBC einige sehr alte Kontakte wiedergefunden, was durch einen Blick ins Telefonbuch sicher nicht passiert wäre. Ob dann dadurch später Businesskontakte entstehen, hängt, wie im realen Leben auch, davon ab, wie man miteinander umgeht.
Witzige Antwort. Hatte eigentlich noch nie das Gefühl, jemandem ins Gesicht zu schlagen, bloß weil ich auf eine Mail nicht antworte. Aber egal, wenn’s ein ehemaliger Klassen-„Kamerad“ war, der ohnehin nervte, stimmt’s ja wieder : Virtuell wie real ändert sich nichts wirklich am Kontakt.. 🙂
Witzige Antwort. Hatte eigentlich noch nie das Gefühl, jemandem ins Gesicht zu schlagen, bloß weil ich auf eine Mail nicht antworte. Aber egal, wenn’s ein ehemaliger Klassen-„Kamerad“ war, der ohnehin nervte, stimmt’s ja wieder : Virtuell wie real ändert sich nichts wirklich am Kontakt.. 🙂
Es scheint so zu sein, dass eine erkleckliche Zahl von Open-BC-Usern so eine Art Kontaktsammler sind. Da geht es um die schiere Menge an Kontakten, die im Profil ausgewisen sind.Kann mir doch keiner erzählen, dass er 5.000 Kontakte sinnvoll pflegen kann. Das ist die Datenleichenbank in zeitgemäßer Form…
Es scheint so zu sein, dass eine erkleckliche Zahl von Open-BC-Usern so eine Art Kontaktsammler sind. Da geht es um die schiere Menge an Kontakten, die im Profil ausgewisen sind.Kann mir doch keiner erzählen, dass er 5.000 Kontakte sinnvoll pflegen kann. Das ist die Datenleichenbank in zeitgemäßer Form…
Gefallen mir, die Anmwerkungen. Neben der Qualität der Kontakte sind die Einträge bei etlichen in der Qualität „Servus, alte Wurstpelle, daß ich Dich hier finde“. Kommunikationsstil und -kultur stark à la Agenturszene. Und alle haben Projekte. Wichtig. Alternative: LinkedIn, ist amerikanisch-business-artig und fokussierter. Die Weiterleitungs- und Querverbindungskultur ist easygoing, auch das amerikanisch: jeder weiß klar, daß ihm am Ende u.U. nicht geholfen wird.“Einem Verein, der mich aufnimmt, würde ich nicht beitreten“
Gefallen mir, die Anmwerkungen. Neben der Qualität der Kontakte sind die Einträge bei etlichen in der Qualität „Servus, alte Wurstpelle, daß ich Dich hier finde“. Kommunikationsstil und -kultur stark à la Agenturszene. Und alle haben Projekte. Wichtig. Alternative: LinkedIn, ist amerikanisch-business-artig und fokussierter. Die Weiterleitungs- und Querverbindungskultur ist easygoing, auch das amerikanisch: jeder weiß klar, daß ihm am Ende u.U. nicht geholfen wird.“Einem Verein, der mich aufnimmt, würde ich nicht beitreten“
Ein erfrischend ehrlicher Bericht über die Wirksamkeit von solchen Initiativen.So sehr ich der Meinung bin, dass Netzwerke notwendig sind so wenig glaube ich dass diese sich wirklich virtualisieren lassen.Zumindest nicht so. Netzwerke, Freunde und daraus folgende Unterstützung leben von investierter Zeit. Also wenn so was im Internet nachgebildet werden kann dann höchstens noch in diversen Chaträumen wo man dann aber auch Tage miteinander verbringt – da ist es aber schon besser das real zu machen.
Ein erfrischend ehrlicher Bericht über die Wirksamkeit von solchen Initiativen.So sehr ich der Meinung bin, dass Netzwerke notwendig sind so wenig glaube ich dass diese sich wirklich virtualisieren lassen.Zumindest nicht so. Netzwerke, Freunde und daraus folgende Unterstützung leben von investierter Zeit. Also wenn so was im Internet nachgebildet werden kann dann höchstens noch in diversen Chaträumen wo man dann aber auch Tage miteinander verbringt – da ist es aber schon besser das real zu machen.
Dem stimme ich zu. Bin selbst registriert(seit Jahren) und das hat mir ausser nutzlosen Mails noch nichts gebracht. Geschäftliche Verbindungen sind nicht entstanden. Ausser das verschiedene Leute freie Mitarbeiter für MLM suchen.
Echte Hilfe oder Geschäft kommt nicht zu stande. Alse keine Kontakte abgeben. Man könnte diese verärgen und verlieren.
Dem stimme ich zu. Bin selbst registriert(seit Jahren) und das hat mir ausser nutzlosen Mails noch nichts gebracht. Geschäftliche Verbindungen sind nicht entstanden. Ausser das verschiedene Leute freie Mitarbeiter für MLM suchen.
Echte Hilfe oder Geschäft kommt nicht zu stande. Alse keine Kontakte abgeben. Man könnte diese verärgen und verlieren.
Ich bin begeistert! Endlich nicht mehr alleine mit meinen Erfahrungen und Gedanken 🙂 Ja.. alles trifft auf den Punkt genau zu. Als einer der „Ersten“ in OpenBC heute „XING“ habe ich mich aus Neugier aktiv am Geschehen beteiligt… Man(n) hat ja sonst nichts zu tun – smile – und siehe da… viel Zeit wird mit alten „Inhalten“ aufgewendet damit die „Selbst-Profilierung“ an Profil gewinnt – zum Beispiel in Foren. Was kam als „Geschäftsresultat“ dabei heraus? Potenzielle Steigerung an Zeitverlust in Verbindung mit der Maximierung der Frustrationstoleranz… Kurz: NIX kam bei der aktiven Mitgestaltung von openBC – „XING“ heraus – nothing 🙂 …nicht einmal „nette Kontakte“ bliebn übrig… Fazit: Ich bleibe bei der zwichenmenschlichen Kommunikation auf Basis „traditioneller“ Gegebenheiten… Urlaub mit meiner Frau, warme Sommerlüfte, ein Glas Rotwein.. und wundervolle Gespräche mit Urlaubsbekanntschaften, die sich als „beste“ Geschäftsfreunde entpuppten… carpe diem – Jerome
Ich bin begeistert! Endlich nicht mehr alleine mit meinen Erfahrungen und Gedanken 🙂 Ja.. alles trifft auf den Punkt genau zu. Als einer der „Ersten“ in OpenBC heute „XING“ habe ich mich aus Neugier aktiv am Geschehen beteiligt… Man(n) hat ja sonst nichts zu tun – smile – und siehe da… viel Zeit wird mit alten „Inhalten“ aufgewendet damit die „Selbst-Profilierung“ an Profil gewinnt – zum Beispiel in Foren. Was kam als „Geschäftsresultat“ dabei heraus? Potenzielle Steigerung an Zeitverlust in Verbindung mit der Maximierung der Frustrationstoleranz… Kurz: NIX kam bei der aktiven Mitgestaltung von openBC – „XING“ heraus – nothing 🙂 …nicht einmal „nette Kontakte“ bliebn übrig… Fazit: Ich bleibe bei der zwichenmenschlichen Kommunikation auf Basis „traditioneller“ Gegebenheiten… Urlaub mit meiner Frau, warme Sommerlüfte, ein Glas Rotwein.. und wundervolle Gespräche mit Urlaubsbekanntschaften, die sich als „beste“ Geschäftsfreunde entpuppten… carpe diem – Jerome