Feuer und Brandschutz bedingen einander: Feuer ist ein gefährliches und faszinierendes Element, ein Element, das dem Menschen hilft und ihn beschützt, oder ihn bedroht und zerstört – je nachdem wie es eingesetzt wird.
Aus der esoterischen Sichtweise heraus (siehe weiter unten) reagiert das Feuer auch wie ein emotionales Wesen: Wenn man es versucht zu beherrschen, wehrt es sich („beißt“), oder es stirbt vielleicht sogar. Wenn man es liebt und versteht, öffnet es sich und hilft uns.
Diese fortgeschrittene Sicht des „heiligen Feuers“ ist natürlich den Schamanen und Priestern, den heiligen Männern und Frauen vorbehalten, die in die tiefere Kunst eingeweiht sind, mit dem Feuer zu kommunizieren. Aber in jedem von uns steckt so ein „kleiner Schamane“, der den Zugang zu den Elementen in den Genen hat – aus Urzeiten unserer Entwicklung als Menschheit, in denen uns das Feuer beschützt und geleitet hat.
Für den einfachen Umgang mit einem Lagerfeuer nützt die Betrachtungsweise des heiligen Feuers sehr pragmatisch: Wer sich auf das Feuer einlässt und es als Freund betrachtet, wird es kennen lernen. Er lernt die Vorlieben des Feuers, und kann selbst bei strengem Frost oder starker Nässe Feuer entzünden. Und dieses Feuer schützt dann sein Lager, und verbreitet eine „heimelige“ Atmosphäre.
Und wer mit dem Feuer nicht spielt, sondern es respektiert, wird von ihm auch nicht gebissen oder verletzt. Und das ist „natürlicher Brandschutz“ – aus dem Herzen.
Hier noch einige pragmatische Tipps zum Feuer entfachen und unterhalten:
Lagerfeuer: Was wird benötigt?
- Feueranzünder (Starter)
- Nachbrenner, Kleinmaterial
- größeres Brennmaterial, Weichholz und/oder Hartholz
- Wasser oder Erde
Lagerfeuer: So wirds gemacht!
Feueranzünder (Starter) besorgen
- Künstlicher Feuerentzünder ist im Idealfall fest, z.B. die weißen Paraffinwürfel.
- Flüssiger Grillkohlenanzünder ist auch geeignet, aber nicht so gut, da er in das Brenngut eindringt und nicht so einfach separat anzuzünden ist.
- Benzin und Spiritus sind nicht geeignet, ebenso andere leicht entzündliche Materialien. Sie zerstören den menschlichen Körper und zünden das Feuer nicht an.
Nachbrenner und Kleinmaterial besorgen
Feuer-Art und Brennholz auswählen und besorgen
- Hartholz ist geeignet, ein lang anhaltendes und aus der Tiefe heißes Feuer zu entfachen. Dieses Holz bringt sogar Erz zum schmelzen – es transformiert. Es brennt langsamer an und hält das Feuer und die Glut sehr sehr lange. Es brennt mehr mit blauer Flamme. Für lange Winternächte ist es ideal, wenn es denn mal angezündet wurde. Hartholz entfacht den „weiblichen“ Teil des Feuers.
- Restholz und Altholz sind als Brennmaterial nur geeignet, wenn sie frei von Anstrichen und Chemikalien sind. Ansonsten zerstört man damit die Umwelt, die eigene Zukunft und die Zukunft der Kinder.
- Gummi und Kunststoff sind ungeeignet als Brennmaterial. Einige Kunststoffe geben kein Gift ab, die meisten geben Gift ab. Wenn man sie gefahrlos verbrennen will, muss man sie sehr genau kennen, und die meisten Menschen kennen diese nicht. Daher ist es besser, darauf zu verzichten.
Aufbauart des Feuers wählen, Feuer aufbauen
Anzünden und genießen, Feuer pflegen
Feuer beenden
Das heilige Feuer: Eine andere Sichtweise auf die Dinge
- Wissenswert: Die alten Völker, Priester und Schamanen haben Feuer als eines der fünf heiligen Elemente betrachtet, die die Welt erschaffen (auch Erde, Wind, Wasser, Äther). Je nach Volk und Kultur sind die Bezeichnungen unterschiedlich, aber folgen weltweit ähnlichen Prinzipien, auch wenn die Völker miteinander nicht in physischer Berührung und kulturellem Austausch standen.
- Das heilige Element Feuer steht für Transformation von festen in gasförmige Zustände. Übertragen bedeutet das auch: Zerstörung von alten Blockaden, von überholten Denkmustern und Emotionen, von alten Beziehungen, von alten Vereinbarungen. Das Element Feuer konnte genutzt werden, um emotional und physisch zu heilen. Dieses Verstädnis und diese Befähigung wird von den alten Schamanen heute noch weitergegeben. Dazu muss sich der Mensch, der das Feuer betreibt, mit dem Feuer emotional verbinden. Das einfache Lagerfeuer (das das Lager beschützt) wird zum heiligen Feuer. Wenn man das Feuer fühlt, betrachtet man es als Freund, als Partner, als Begleiter, und zollt ihm entsprechend Respekt.
- Das Feuer spricht mit dem Schamanen, und mit demjenigen, der heilt. Man beherrscht das Feuer nicht, sondern man gibt sich ihm hin. Man studiert es: Was „isst“ es am liebsten? Hartholz? Weichholz? Dünne Stecken oder große Brocken? Wie verhält es sich in welcher Lebensphase? Das Feuer wird zum Lebewesen: Von der Geburt bis zum Tod, wir können es verstehen, lieben und mit ihm kommunizieren. Es kann uns helfen.
Tipps und Hinweise
- Wenn Sie die esoterische Betrachtung des Feuers angesprochen hat, stöbern Sie doch ein wenig im Esoterik Blog.
Zeitaufwand: 30-60 Minuten | Schwierigkeitsgrad: |
Hallo Andreas,vielen danke für diesen Beitrag. Sehr nett geschrieben :-)Beim lesen sind mir noch so ein, zwei Dinge aus der Bundeswehr Zeit eingefallen.Wenn ein Feuer wirklich lange Brennen soll und mann sich auch einwenig Mühe geben will, lohnt es sich auch mit einem Spaten eine kleine vertiefung zu budeln. Sie sollte in etwa 10- 15 cm tief sein. Von dieser runden Ausschachtung muss man dann einen Gang frei schaufeln. Also vom Kreis weg so einen Meter ca genauso tief eine gerade zufuhr schaufeln. Dadurch kriegt das Lagerfeuer von unten auch immer frische Luft.Allerdings ist das nur bei „kleineren“ bis „mittleren“ Lagerfeuern geeignet. Bei einem grossem Osterfeuer ist das nicht wirklich machbar.Ein weiter Vorteil durch das freischaufeln ist, das mann das noch nasse Holz wunderbar im kreis ablegen kann und es super trocknet.Ich hoffe mein Kommentar trägt noch einwenig was zum Text hinzu.mfg domenic