Aufgrund der unterschiedlichen Klimazonen, konzentriert sich der Weinbau in Chile auf vier Weinbauregionen: Coquimbo, Aconcagua, Valle Central und Valle Sur. Valle del Maipo, das zum Valle Central gehört, knapp 40 km südlich von Santiago de Chile, gilt als bestes Anbaugebiet.
Wein aus Chile hat Tradition
Die lange Tradition des Weinanbaus in Chile geht auf das 16. Jahrhundert zurück, als spanische Eroberer die Weinkultivierung nach Südamerika brachten. Die ersten aus Spanien stammenden Rebsorten waren Albilho, Moscatel, Pais (Negra Peruana) und Torontel. Mitte des 19. Jahrhunderts brachten französische Winzer Sorten wie den Cabernet Sauvignon mit.
Weinanbau – Rebsorten aus Chile
Eine typische chilenische Weinsorten ist die Carménère, eine alte Bordeaux-Sorte. Mit Cabernet Sauvignon, Syrah, Merlot und Pinot Noir zählt die Carménère zu den Rebsorten, die am häufigsten reimportiert werden. Dies ist auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass Chile bisher von Reblausbefällen oder Mehltau verschont wurde.
Weinanbauregionen in Chile
Chile gilt als das Land der Rotweine und sticht besonders durch den Cabernet Sauvignon hervor, der weltweit großen Anklang findet.
Außergewöhnliche Rotweine findet man im Rapel-Tal, besondere Weißweine aus Chardonnay und Sauvignon werden in der Region Valle de Casablanca, welches zu Aconcagua gehört, hergestellt. Besonders selten ist mittlerweile die rote Sorte Pais, die im Valle del Maule (Valle Central) angebaut wird.
Das Klima
Chiles Klimabedingungen bieten für den Weinanbau die besten Voraussetzungen und bringen daher auch qualitativ hochwertige Weine hervor. Während es tagsüber sehr warm ist, kühlt es nachts oftmals auf knapp zehn Grad ab. Dieses Klima ist ideal für den Weinanbau und stellt gegenüber der europäischen Konkurrenz, die teilweise mit enormen Temperaturschwankungen und Ungeziefer-Plagen zu kämpfen hat, enorme Vorteile dar.
Chiles Weinexport nahm seit den 80er Jahren verstärkt zu. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die spanische Firma Miguel Torres im Valle Central ein enorm großes Weinanbaugebiet etabliert hat.
Namenhafte Investoren wie Rothschild, Larose Trintaudon, Grand Marnier, Robert Mondavi und die Gebrüder Christian haben sich bereits eingekauft oder versuchen auf dem chilenischen Markt Fuß zu fassen.
Chilenische Weine sind qualitativ hochwertig und werden zu einem durchaus vertretbaren Preis angeboten. Je nach Rebsorte und Jahrgang beträgt der Preis im Schnitt zwischen vier und zehn Euro. Natürlich gibt es auch besonders gute Jahrgänge, die dann auch mal gut und gerne zwischen 20 und 60 Euro kosten können.