110 Jahre Wilhelm Wagenfeld: ein prägender Industriedesigner

Der mehrmals ausgezeichnete Industriedesigner Wilhelm Wagenfeld entwarf zahlreiche Produkte, welche als Vorreiter gelten und teilweise heute noch begeisterte Anhänger finden. Besonders bekannt ist die typische Wagenfeld-Leuchte, der ‚Max und Moritz‘ Salz- und Pfefferstreuer sowie das Jenaer Teeservice, die ebenfalls Bestandteil der Ausstellung110 Jahre Wilhelm Wagenfeld‚ sind.

110 Jahre Wilhelm Wagenfeld: die Jubiläumsschau

Im Zeitraum vom 15. April bis 12. September 2010 organisierte die Wilhlem Wagenfeld Stiftung ihrem Namensgeber zu Ehren eine umfassende Jubiläumsschau seiner zahlreichen Werke und Erfindungen.

Seinen Erfolg erzielte er durch zeitloses Design und zeitgemäße Funktionalität. Einige seiner über 600 Entwürfe, die überwiegend aus Glas oder Metall gefertigt sind, werden auch heute noch als sogenannte ‚Design-Klassiker‚ produziert.

Erstmals können die Besucher der ‚110 Jahre Wilhelm Wagenfeld‚-Ausstellung im Wilhelm Wagenfeld Haus seine Werke, welche 15 Jahre lang akribisch gesammelt wurden, von der ersten Skizze bis zur ausgefeilten Werbung und Verpackung bewundern. In verschiedenen Räumen finden Besucher Exponate seiner Schaffensperiode (1920er bis 1970er), welche in Großvitrinen angeordnet sind.

Wilhelm Wagenfeld

Der 1900 in Bremen geborene Wagenfeld absolvierte eine Lehre in der Silberwarenfabrik Koch & Bergfeld‚ und besuchte die Hanauer Zeichenakademie, bevor er 1923 als Silberschmied-Geselle am Bauhaus in Weimar aufgenommen wurde. Dort entwarf er bereits ein Jahr später mit seinem Lehrer die erste Lampe WG24, die später nur noch als ‚Wagenfeld-‚ oder ‚Bauhaus-Lampe‘ bekannt war.

1926 stieg er als Assistent in die Metallwerkstatt der neu gegründeten Bauhochschule Weimar ein und übernahm bereits zwei Jahre später die Leitung. 1930 schloss die Schule bereits wieder, so dass er freier Mitarbeiter beim Jenaer Glaswerk Schott & Gen. wurde. Während dieser Zeit entstanden die bekannten Entwürfe des Teeservices aus feuerfestem Glas.

Nach mehreren Professuren und Leitungen sowie seinem Dienst im Zweiten Weltkrieg, verschlug es Wagenfeld nach Stuttgart. Dort machte er sich 1954 selbständig und gründete die ‚Werkstatt Wagenfeld‚, welche bis 1978 unter seiner Leitung in Betrieb war. Schon bald besaß er Rang und Namen und zählte bekannte Hersteller wie WMF, Braun und Rosenthal zu seinen Kunden.

Auszeichnungen und Ausstellungen

Wilhlem Wagenfeld hat Pioneerarbeit auf dem Gebiet der Industriedesigner geleistet. Seine Produkte finden auch heute noch Anklang bei den Kunden. Nicht umsonst wurden 1964 Arbeiten von dem ehemaligen BauhausSchüler auf der ‚documenta III‚ in Kassel in der Abteilung ‚Industrial Design‚ ausgestellt.

Des weiteren wurden seine Werke im Zeitraum von 1937 bis 1982 mit neun Auszeichnungen honoriert, darunter auch eine ‚Goldmedaille der Weltausstellung Paris‚ (1937), den ‚Grand Prix der Triennale Mailand‚ (1940 und 1957) oder den ‚Bundespreis „Gute Form“‚ (1969 und 1982).

Öffnungszeiten der Ausstellung

  • Dienstag 15-21 Uhr,
  • Mittwoch bis Sonntag 10-18 Uhr,
  • Führungen: sonntags 13 Uhr und nach Voranmeldung
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2 Meinungen

  1. Auf der Ausstellung zum nachhaltigen Wirtschaften von Unternehmen konnte man auch viel sehen und es war wirklich interessant! Jederzeit ist dies Haus einen weiteren Besuch wert.

  2. Das ist Kunst!!! gemacht für die ewigkeit .-)

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