Nicht alles, was für den Körper einfach ist, ist auch gut für ihn. Speziell nicht im Fall einfacher Kohlenhydrate. Diese werden durch die Verdauung sehr schnell zerlegt, u.a. in Glucose und gelangen umgehend in den Blutkreislauf.
Dort wird diese zu den Organen und Muskeln transportiert. Das ist gut, wenn man z.B. gerade einen Marathon läuft und schnell Energienachschub braucht. In den meisten anderen Fällen ist es nicht nötig, seinen akuten Energiebedarf über frisch verspeisten Zucker zu decken. Denn der Körper besitzt Glucose-Reserven für mehrere Stunden, die v.a. in den Muskeln und in der Leber gespeichert sind.
Warum Zucker zu Fett wird
Die gerade nicht benötigte Glucose im Blut wird mit Hilfe des, von der Bauchspeicheldrüse ausgeschütteten, Insulins effizient in speziellen Vorratszellen gespeichert – den Fettzellen. Futtert oder trinkt man in kurzer Zeit viele einfache Kohlenhydrate, überschwemmt man den Körper quasi mit Glucose. Um mit der Menge klarzukommen, braucht er viel Insulin das dann akurat seinen Job erledigt.
Wo verstecken sich einfache Kohlenhydrate?
Einfache Kohlenhydrate sind in Haushaltszucker und Süßigkeiten, aber auch in süßen Getränken, in Kuchen oder in Gebäck enthalten.
Weniger offensichtlich ist, dass auch Weißmehlprodukte einen sehr großen Anteil einfacher Kohlenhydrate haben. Weißbrot, Brezen oder Spätzle werden also im Magen ebenfalls sehr schnell zerlegt und fluten den Körper mit ihn dann dickmachendem Traubenzucker.
Alternativen
Die einfache Alternative sind Lebensmittel, die aus komplexen Kohlenhydraten bestehen. Um Stärke oder Ballaststoffe in Glucose zu zerlegen, braucht der Körper deutlich länger. Der Blutzuckerspiegel steigt in der Folge nicht so stark an, der Insulinausstoß ist geringer und Heißhungerattacken fallen aus. Vollkornbrot, Vollkornnudeln oder Wildkornreis sind daher sehr viel bessere Energiequellen. Es sei denn, Sie laufen gerade einen Marathon.
Wer schreibt denn hier? Mein Name ist Dr. Andreas Schweinbenz und ich bin Gründer und Geschäftsführer der Vibono GmbH (www.vibono.de). Über Kommentare zum Blog und persönliche Nachrichten freue ich mich (a.schweinbenz@vibono.de).
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