Ein Blick auf die Wortherkunft verspricht Abhilfe: Ursprünglich kommt „zwerch“ aus dem Altdeutschen und bezeichnet etwas als „quer“. Mit „Fell“ hat man damals auch nicht nur das bezeichnet, was geschmacklose Modebarone gerne um ihre Schultern tragen, sondern mit der Haut an sich und daraus ist schließlich das „Zwerchfell“ entstanden, das die Muskel-Sehnen-Platte bezeichnet, die zwischen Brust und Bauch liegt und die ganz schön wichtig bei der Atmung ist.
Zwerchfell zum Luft holen
Das Zwerchfell sorgt dafür, dass Luft eingeatmet wird, kann bei Babys auch dabei helfen, dass die Nahrung nicht in der Luftröhre landet und ist bei einer Verspannung für die allseits unbeliebten Hickser zuständig.
Bei Schwangerschaften oder Übergewicht kann das zwerch-liegende Fell zu Sodbrennen führen, da Nahrung und Säure aus dem Magen zurück in die Speiseröhre fließen, was sie eigentlich nicht machen sollten, aber durch Schwachstellen im Fell tun.
Ein Muskel der auch nerven kann
Bei einem Schluckauf spielt auch das Zwerchfell eine Rolle, da es beim Einatmen den Brustraum weitet, woraufhin sich die Stimmritze ganz plötzlich verschließt und den typischen Hickser erzeugt.
Gerne wird von Freunden und Bekannten davon ausgegangen, dass der Schluckauf-Erleider ganz bitterlich betrunken ist, so dass der Spott nicht weit entfernt ist. Manch anderer nutzt die Gelegenheit, wüst drauf los zu erschrecken, scheinheilig behauptend, dass dies nun einmal das beste Mittel gegen den Schluckauf wäre. Das ist aber abhängig von der Person, manch einer behält dabei nicht nur die enervierenden Muskelverspannungen, sondern auch noch einen enervierenden Bekannten, der sich als Schreckgespenst versucht.