Manchmal ist das Lesen von Zahl oder Ziffer in Texten sehr beschwerlich. Der sogenannte Lesefluss ist einerseits durch das Zahlwort unterbrochen, aber andererseits ist ein immer länger werdendes Wort auch nicht schön anzusehen! Guter Rat scheint also teuer. Wenn Sie auch schon einmal vor dieser kniffligen Entscheidung standen, ob Sie das Zahlwort ausschreiben oder nicht, lesen Sie diesen Artikel!
Die Schreibweise ist freigestellt!
Das Wichtigste zuerst: Es gibt im Deutschen keine eindeutige Regel zur Ausschreibung von Zahlen im Fließtext! Bei dieser Frage gilt es nicht nach richtig oder falsch zu fragen, sondern eher nach schön und unschön, denn die Ästhetik des Textes steht hierbei im Vordergrund. In diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, dass Zahl- oder Ziffernbegriff gerne auch synonym verwendet werden und auch so eine Menge Unheil anrichten. Ob man nun die Zahl ausschreibt oder nicht – bleibt einem letztlich selbst überlassen.
Zahl oder Ziffer: Das Ausschreiben von eins bis zwölf
Also der Übersichtlichkeit halber kann man die Zahlen eins bis zwölf einfach ausschreiben, man muss es aber nicht! Im Prinzip muss man das jedes Mal wieder individuell entscheiden. Nur allgemein lässt sich festhalten, dass man beispielsweise bei einer nicht genau bestimmtbaren Menge (einige hundert Bälle) oder eine Zahl in einem literarischen Prosawerk die Zahlen ausschreibt.
Zahl oder Ziffer ab 13
Im Allgemeinen werden also alle Zahlen bis zwölf ausgeschrieben und ab der Zahl 13 wird diese dann nummerisch ausgeschrieben. Der einzige Grund dafür ist, dass die nachfolgend größeren Zahlen immer länger werden und den Lesefluss stören. Diese zusätzlichen Regeln gibt es:
- Die Frage der richtigen Schreibweise sollte immer der Sinnlogik folgend beantwortet werden. Beispielsweise sollte eine Aufzählung mehrerer Zahlen immer einheitlich geschrieben werden.
- Nummerisch sollte man dahingegen die Zahl schreiben, wenn es sich um eine Maßeinheit, eine Prozentzahl oder eine wissenschaftliche Abhandlung handelt.
- Im journalistischen Bereich wird eher dazu tendiert nummerische Zahlen zu schreiben, da laut einer amerikanischen Eyetracking-Studie (Februar 2012) der Leser an der Zahl „23“ als an der ausgeschriebenen Variante „dreiundzwanzig“ hängen bleibt und so das Interesse des Lesers weckt.
Der allgemeingültige Tipp: Es gilt immer die Schreibweise, die am besten lesbar ist!
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