You Tuble oder so..

Unbestätigt zwar, aber auch nicht dementiert jedenfalls. SpOn meldet heute, dass die Übernahmeverhandlungen zwischen Google und YouTube über einen Kaufpreis von 1,6 Milliarden Dollar in die heiße Phase getreten sind. Auch auf Anfrage wollte sich keines der beiden Unternehmen dazu äußern. Okay, damit ist es doch klar. Google kauft Chad Hurly seinen Laden ab. Und der kann froh darüber sein, hat er doch bis zum heutigen Tage noch nicht einen Cent mit DuRöhre verdient. Wie auch?

Sowas kann der gute Chad bestimmt noch eine Weile durchziehen, aber irgendwann werden ihn seine Risikokapitalgeber auch fragen, wann denn mal mit ROI zu rechnen ist. Und da ist nicht der berühmte Tigerbändiger und Magier gemeint. Ist Chad ehrlich muss er sagen, dass mit der Plattform nur insofern Geld verdient werden kann, als man Werbung zu den Videos blendet. Natürlich nicht in die Videos hinein, dass würde die User sicher nicht akzeptieren, aber eben rund um die Videos herum. Mittlerweile dürfte aber klar sein, dass die Werbekunden auf diese Weise nicht den großen Reibach garantieren. Außerdem lassen sich YouTube-Videos auch per Javascript-Schnipsel direkt in andere Websites einbinden. Dann wird natürlich auch die Werbung unsichtbar.

Google kann sich´s leisten. Die haben nicht Hurlys Probleme. Die brauchen nicht ständig frisches Geld. Insofern wäre Hurly blöd, würde er sich diese Chance entgehen lassen. Für Google stellt sich natürlich langfristig die gleiche Frage. Wie Geld verdienen? Außerdem haben die bereits mit Google Video eine ganz vernünftige Alternative, die meiner Meinung nach allerdings bei der Bildqualität deutlich hintendran ist. Irgendeine Strategie steckt – wie ich hoffe – hinter Googles Vorgehensweisen. Bislang erschließt sie sich mir nicht. Insbesondere nicht, wenn es um Abseitiges, wie Writely, Picasa, Kalender, Hello, Notizbuch, Analytics oder Gmail geht.

Sergej und Larry werden doch nicht etwa ganz profrane Shoppingsüchtige sein?

9 Meinungen

  1. Und was können wir Sergej und Larry verkaufen? Muss ja nicht gleich für eine Mrd. sein…….Google kauft die Chefarztfrau :o)Gruß ins WE

  2. Wollte cih auch schon schreiben, aber die einzige Quelle fuer dieses Geruecht ist das altehrwuerdige WSJ und den Originalartikel dort sieht man nur als Abonnent… daher hab‘ ich’s gelassen…Google waere ja nicht Google, wenn man nicht jede Woche eine WAAHNSINNSMELDUNG plazieren wuerde.Trotzdem hast Du wenigstens mal die richtigen Fragen gestellt. Denn wo das Geld fuer so was herkommt – oder herkommen soll – frage ich mich auch seit laengerem… (seit 2001 um genau zu sein).Der Plattenplatz und Traffic bei YouTube duerfte sicherlich das Budget einer Ich-AG deutlich sprengen.Und ob Google seiner Firmenphilosophie („don’t be evil“) noch lange treu bleiben kann (noch treu ist???) fragt man sich auch angesichts der langen Liste an Services, mit denen kaum ernsthaft Geld zu verdienen ist – abgesehen davon, dass man die Daten der Nutzer verscherbelt.Und das ist in den USA mit den laschen Datenschutzgesetzen ’not evil‘!-m*sh-

  3. Selbst das Verscherbeln der Userprofile dürfte auch im besten Falle nicht den Kaufpreis rechtfertigen. Meiner Meinung nach kann es nur um Konzentration gehen. Und ob das am Ende aufgeht, werden wir erst in Jahren sehen. (Ich glaube nicht…)

  4. Duerfte schwer sein, zu Durchschauen, bei Google, welcher Bereich wieviel Geld bewegt…Nichtsdestotrotz faehrt Google eine Politik, die sich zum Ziel gesetzt hat, User-Communities zu binden.Das IST ETWAS WERT.Ob es so viel ist, wie es der Boersen- oder Marktwert verspricht, sei einmal dahingestellt. Aber es geht ja auch um virtuelles Eigentum.Die Welt, die Nutzer dieser Welt, ihre Daten, Vorlieben, ihre Spiele und Freunde sind Online.Sie steuern ihren Tagesablauf mit dem PC. Sie (die Nutzer) sind Online. Sie lassen sich ihr Leben diktieren.Wow.Das sind Milliarden. Das ist vor allem ein ZUSTAND von dem sich das Fernsehen nicht einmal zu traeumen wagte.Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass jeder von uns dem Etwas entgegen setzemn kann. Ich bin nicht oft dieser Meinung, weil Fremdbestimmung und Entfremdung mittlerweile einen anderen Stellenwert in meinem Leben gefunden haben, und dieser Punkt doch nicht mehr zu unterschaetzen ist: Wir entremden uns von unserem Leben unseren tatsaechlicen Wuenschen und Beduerfnissen etc.Doch wir koennen als Konsumenten auch den Markt bestimmen und entscheiden was wir tun, was wir kaufen …-m*sh-

  5. @m*sh: Ich kann diesen Ansatz der Communitybindung bei Google nicht erkennen. Mit YouTube würde erstmals eine Community übernommen. Diese ist aber gekennzeichnet dadurch, dass Filme online gestellt und angesehen werden. Die meisten Filme sind nicht von den Usern gemacht, sondern eben einfach irgendwelche Clips, die irgendwelche User einstellen. Da sehe ich überhaupt kein Potential für irgendeine wirtschaftliche Betrachtung. Ganz anders die Übernahme von MySpace. Da liegen wirklich Nutzerdaten, Biografien, Vorlieben und alles was Du anführst. Das ist in der Tat interessantes Material, obwohl man da sicherlich auch 50 % von wegschmeißen kann, weil die virtuellen Realitäten, sprich Profile eben nur in höchstens der Hälfte aller Fälle den realen entsprechen werden. Die Übernahme von YouTube, wenn sie denn stattfindet ähnelt mehr der Übernahme von Flickr durch Yahoo. Wobei Flickr noch einen höheren Wert als YouTube dadurch hat, dass die User in der Regel eben eigenes Bildmaterial einstellen und nicht bloß fremdes Eigentum replizieren wie auf YouTube. Profile entstehen aber auch da nur spärlich. Schau Dir mal ein paar Profilseiten der User an. Kaum einer gibt wirklich Infos über sich raus. Und die Info, dass User HeinzYX6785 Urlaubsbilder aus Samoa eingestellt hat, dürfte keine geldwerte sein.Als letzten Punkt noch eins. Deine Aussage, die User würden sich das Leben diktieren lassen, kann ich nicht nachvollziehen. Auch die Aussage, der Tagesablauf würde mit dem PC gesteuert, finde ich etwas stark. Letztlich entscheidet jeder frei darüber, welche Angebote er nutzt. Ich beispielsweise nutze aufgrund mieser Erfahrungen eBay überhaupt nicht mehr, andere leben davon. Ob ich Bilder bei Flickr und Videos bei YouTube einstelle, oder das gar nicht tue, oder beides bei Sevenload ablade, entscheide ich ebenfalls selbst. Ich sehe mich auch nicht unter Druck gesetzt, jedenfalls nicht von Internetdiensten.

  6. Die Struktur und die Moeglichkeiten von google-mail ermoeglichen eine Community-Bildung. Orkut ist eine Community – wenn auch nicht so erfolgreich wie My-Space. google-blog ist eine blog community und eine Uebersicht ueber alle google dienste findet man unter <a href="http://www.drweb.de/google/google-dienste.shtml„>dr. webNatuerlich fehlt da noch eine ‚echte‘ Community wie my Space.Zu den mangelhaften Userprofilen:Die (wertvollen) Profile entstehen vielfach dadurch, dass es fuer googleein leichtes ist die User des einen mit einem andern Dienst zu korrellieren, weil teilweise die Userverwaltung via googlemail laeuft.D.h. die tatsaechlichen Interessen (google-Earth, google checkout, google Buchsuche, google catalogs,google sets) lassen sich zusammenfuehren.Einen kleinen Einblick was Google so macht findet man hierZum Thema ’sich das Leben diktieren lassen‘:Es gibt Menschen, die lassen sich das Leben diktieren – vom Fernsehprogramm, vom Partner, von den eigenen Kindern oder eben von Blogs, Videos auf YouTube und anderen Angeboten.Und offenbar sind wir ja einer Meinung, dass man letztlich die Wahl hat welche Angebote man wahrnimmt und welche nicht.Aber: Jugendliche die heute mit dem Medium Internet und YouTube aufwachsen und Huehner mit sechs Beinen malen, weil es Haehnchenschenkel im Supermarkt im Secherpack gibt, kennen auch weniger Alternativen als Du und ich. Und diese Menschen lassen sich leicht manipulieren. Da sehe ich schon eine gewisse Gefahr.Schoenen Sonntag noch-m*sh-

  7. @m*sh: Ich glaube auch, dass wir im Grunde derselben Meinung sind, nur sprechen wir jeweils andere Teilbereiche an. Einschränkend zu den Google-Profilen aber eines: Klar können die Googles Userverläufe korrelieren, soweit es die eigenen Dienste betrifft. Aber zumindest derzeit sind die Dienste so versprenkelt im Sinne von sehr diversifiziert, dass auch das meiner Meinung keine vernünftigen Erkenntnisse bringt. Spricht allerdings dafür, noch etliches dazu zu kaufen, um die Lücken im virtuellen Tagesablauf schließen zu können.

  8. @dpetereit: ACK-m*sh-

  9. DOUGLAS VALENTIM COUTO

    OI !!!!!

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