Die Schrift ist zwar älter als die Satzzeichen, aber wir kennen doch den Gebrauch solcher Zeichen bereits aus der Antike. Den Punkt etwa wandten die Römer nach griechischem Vorbild an, um auf der Wachstafel das Ende eines Satzes oder Satzabschnittes durch einen Einstich mit dem Griffel zu bezeichnen (lat. punctum „das Gestochene"). In übertragenem Sinne benannte punctum auch den so gekennzeichneten Abschnitt – so sprechen wir heute noch von den „Punkten" einer Rede oder einer Tagesordnung.
Auch Komma und Kolon (Doppelpunkt), ursprünglich griechische Ausdrücke, waren den Römern bekannt. Damit waren aber – anders als beim Wort „Punkt" – keine Satzzeichen gemeint, sondern Sinnabschnitte eines Satzes oder Verses (griech. komma „Einschnitt, Abschnitt", kolon „Glied").
Erst zu Beginn der Neuzeit werden diese Wörter auf bestimmte Zeichen angewandt, die die Sinnabschnitte abgrenzen: Mit Komma bezeichnete man ein strichpunktartiges Zeichen und schließlich den einfachen Beistrich, mit Kolon den Doppelpunkt.
… und es gibt natürlich auch bei den Satzzeichen kein Ende. Wie die Sprache selbst entwickeln auch diese sich weiter.
eines der bekanntesten Beispiele: das interrobang, welches doppelte Satzzeichen (?!) ersetzt.