Stress und die Fragen, die wir stellen

Gestatten Sie mir eine direkte Frage: Wie ist es um Ihre Lebensenergie bestellt? Stehen Sie Tag für Tag voller Tatendrang auf oder schlurfen Sie in der Regel schlaftrunken ins Bad, gucken in den Spiegel und brummen ein kaum vernehmliches "Ich kenn dich zwar nicht, aber ich wasch dich mal"? Egal wie Ihr durchschnittlicher Energiepegel ist, er hat u.a. auch sehr wesentlich mit den Fragen zu tun, die wir uns im Laufe eines Tages so stellen. Leider gehören viele dieser Fragen in die Kategorie "Müll-Fragen" und setzen uns unnötig unter eine ziemlich lähmende Form des Stresses. Dazu gehören Fragen wie "Warum gerade ich?" oder "Wer ist schuld an meinem Unglück?" u.a.m. Kurz, alle Fragen, die entweder nicht beantwortet werden können ("Warum muss es gerade jetzt regnen?") oder deren Antwort uns keinen Schritt weiterbringt. Wir sollten solche Müll-Fragen" deshalb am besten gleich entsorgen und in Zukunft vermeiden. Wenn falsche Fragen so ungeheuer negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, unsere Energie und Tatkraft haben, dann muss es aber doch auch gute, hilfreiche Fragen geben, die umgekehrt eine entsprechend positve Auswirkung haben. In einem kleinen Buch von Anthony Robbins habe ich sieben simple Fragen gefunden, die von Robbins "Morning Power Questions" genannt werden. Bei mir hängen Sie als "Morgen-Energie-Fragen" unter dem Bildschirm in meinem Arbeitszimmer. Es sind dies: 1. Worüber bin ich glücklich in meinem Leben? 2. Wen liebe ich? Wer liebt mich? 3. Was begeistert mich in meinem Leben? 4. Worauf bin ich stolz in meinem Leben? 5. Was macht mich dankbar in meinem Leben? 6. Welcher Aufgabe widme ich mich mit großer Hingabe? 7. Was genieße ich? Die Reihenfolge dieser Fragen ist dabei nicht so wichtig. Wichtig ist mir lediglich, dass ich kurz nach dem Aufstehen keine dieser Fragen auslasse. Ebenfalls wichtig scheint mir, dass ich die Fragen stets aus der Gegenwartsperspektive beantworte. Auch mache ich mir ganz konkret bewusst, was es denn genau ist, was mich gerade jetzt glücklich macht und was das für Gefühle in mir auslöst. So geben mir diese Fragen (bzw. die Antworten darauf) gleich am Anfang des Tages einen Energieschub, den mir der beste Morgenkaffee dieser Welt nicht geben kann.

Viel Energie wünscht Ihnen, Markus Frey

9 Meinungen

  1. Negative Gedanken blockieren bei mir ganz, ganz klar die Kreativität! Ich denke immer daran, daß ich doch eigentlich gesund bin, und das feuert mich an. Das Leben ist zu kurz, um sich gestresst zu fühlen. GANZ KLAR!! Annette aus Wales.

  2. Hochzeitsfotograf

    Gegen die Blockade der Kreativität hilft es aber, sich in diesen Situationen einfach des Umstandes klarzuwerden.

  3. Hier möchte ich Ausdauersport empfehlen. Das steigert die Lebensenergie ganz enorm.

  4. Ich möchte den Punkt „Ausdauersport“ meines Vorschreibers unterstreichen. So u.a. deshalb, weil es zum Abbau des Stresshormonspiegels nach wie vor nichts effektiveres gibt als (moderaten!) Ausdauersport. Die Geschwindigkeit ist dabei herzlich egal und es muss auch nicht gleich Marathon sein. Hauptsache es findet regelmäßig statt.

  5. An mir selbst kann ich beobachten, das meine Kreativität auch viel mit dem Biorhythmus zu tun hat. Wenn die Intellektuelle- und Seelische Kurve unten ist ( bei mir ca. 3 Tage im Monat ) dann kommt bei mir auch keine Kreativität zustande.

  6. Das erste Lächeln an Tag sollte man sich selbst schenken: Beim Blick in den Spiegel und als nächste die Frage“ wem kann ich heute eine Freude bereiten?“ Das hilft zu einem guten Start in den Tag

  7. Also manche dieser Fragen sind ja nicht wirklich einfach zu beantworten. Find ich halt.

  8. Diese Fragen sind klasse. Ich habe sie vor vielen Jahren bei einem Freund im Badezimmer entdeckt. Er hatte sie kalligraphisch gestaltet und mit stilisierten Zeichnungen verziert. Ich wusste damals nicht genau, was mich mehr fasziniert: wie er das gestaltet hatte, dass er sowas für sich macht oder die Fragen selbst. Dieser Freund lebt mittlerweile in Südost Asien und betreut als Arzt ein Snake Resque Projekt. Seine Fragen jedoch sind auch bei mir hier in Berlin jeden morgen das erste, was mich zum Lächeln bringt.

  9. Diese Fragen sind wirklich gut. Man wird sich bewusst das man doch Tolles leistet und Menschen um sich herum hat die einen lieben. Diese Tatsachen vergisst man schnell, da Stress einen so sehr vereinnahmt.
    Zusätzlich kann ich jedem empfehlen sich einen Tageslichtlampe anzuschaffen.
    Gerade in der dunklen Jahreszeit ist der Stresspegel ganz oben. Das künstliche Tageslicht entspannt, macht gute Laune und verstärkt den Antrieb.

    Gruss R. Michels

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