Erkenntnis ist immer auch abhängig von seinem sozialen Umfeld ist. Wissensmanagement organisiert, strukturiert und bündelt diese Wissensressource für ein Unternehmen. Dabei ist der Begriff in vielen wissenschaftlichen Teilbereichen zuhause, wobei beispielsweise in der Wissenssoziologie darunter Prozessstrukturen und Innovationen bei der Wissensentstehung, der Wissensverbreitung, der Wissensanwendung und dem Wissenserhalt innerhalb von unterschiedlichen Klassen, Organisationen und Gruppen verstanden werden. Wenn Sie wissen wollen, wie genau so ein „Managen des Wissensflow“ im Unternehmen in praxi aussieht, dann lesen Sie hier weiter!
Das Management des Wissens
Wissen und Macht sind nach dem Poststrukturalisten Michel Foucault unzertrennlich miteinander verwoben. Wenn man was weiß, stellt das auch immer gleichzeitig eine Möglichkeit der Kontrolle dar. Mit aus diesem Grund wird diese wissensbedingte Machtstruktur zur Kontrolle von wirtschaftlichen Organisationen dienlich gemacht. Alle strategischen Geschäftsziele und operativen Abläufe, die die Wissensressource innerhalb eines Unternehmens optimal regeln und steuern, werden daher gemeinhin als „Wissensmanagement“ bezeichnet. Zielgerichtet wird der Wissensflow in einem Unternehmen gesteuert und dosiert. Denn durch ein gezieltes Managen der Wissensressource kann die Produktion und Erfolgsquote des Unternehmens deutlich nach oben korrigiert werden. Das Thema Netzwerken ist in diesem Zusammenhang ebenso von wichtiger Bedeutung, denn neben dem formellen Wissensverteilung gibt es auch immer die informelle Wissensverteilung und stellt eine große Herausforderung auf diesem Forschungsgebiet dar.
Das strategische und operative Wissensmanagement
Die strategischen Wissensziele:
Das Management der Wissensressource muss immer zielgerichtet sein, dazu muss das Unternehmen Ziele feststecken, auf welchen Ebenen das Wissensmanagement angesetzt wird. Die verschiedenen Ebenen gibt es:
- normative Wissensziele (betreffen die jeweilige Unternehmenskultur)
- strategische Wissensziele (zukünftig)
- operative Wissensziele (medias res)
Der operative Wissenserwerb und die Wissensenstehung:
Wissen entsteht nur, wenn ein neues Wissensrepertoire für das Unternehmen dazugewonnen werden kann. Das kann zum einen durch den Wissenserwerb in Form von direkter Rekrutierung von externen Experten geschehen und zum anderen durch Wissensenstehung. Die Wissensentstehung ist eine wertvolle Ergänzung zum Wissenserwerb, denn hier wird neue Erkenntnis aus interner Innovation innerhalb der Organisation generiert.
Die operative Wissensverteilung und Wissensidetifikation:
Wer soll was und wie viel wissen, lauten hier die Fragen. Ziel der Wissensverteilung ist dabei immer eine Erleichterung dieser Teilprozesse. Damit diese Wissensgrundlage dann auch angewendet wird, muss erst einmal eine Wissensidentifikation bei dem einzelnen Mitarbeiter vollzogen werden, damit zwischen internen und externen Daten unterschieden werden kann und den allgemeinen Informationsmöglichkeiten. Hat der Mitarbeiter diesen Überblick, kann er dieses organisatorische Wissen dann auch im zweiten Schritt so produktiv wie möglich nutzen. Gängige Methoden sind hierbei beispielsweise:
- Lesson Learned
- Workshops
- Mentorenprinzip
- Newsletter
- Jour fixe
- After Action Review
Der operative Wissenserhalt und die Wissensbewertung:
Zum Erhalt dieses Wissens müssen die jeweiligen Verteilungswege des Wissens zuletzt noch von dem einzelnen Mitarbeiter bewertet werden. Darin bewertet er, ob diese Wissensmethode die erwünschten Wissensziele transportiert hat oder nicht. Ist diese Methode ein probates Mittel zur Durchsetzung der gesetzten strategischen Wissensziele, so sollten diese als solches gespeichert und stets aktualisiert werden.
Interessierern Sie sich für diesen Zweig der Arbeitsorganisation oder möchten vielleicht sogar ein Wissensmanager werden, dann können Sie diverse Seminare, Workshops oder auch vom Arbeitgeber geförderte Weierbildungen besuchen. Für alle weiteren Infos zu Weiterbildungsveranstaltungen zu dem Thema des Managens von Wissensinhalten innerhalb einer Organisation schauen Sie hier!