Orient-Express: Das Reisen im historischen Luxuszug
Als James B. Sherwood 1977 alte Wagen des legendären Orient-Express ersteigerte und für elf Millionen Pfund restaurieren ließ, wurde er – wie viele Menschen mit Visionen – zunächst nicht ernst genommen. Im Zeitalter des schnellen und komfortablen Reisens per Flugzeug galten Zugreisen als altmodisch. Doch Sherwood hatte einen Traum: Er wollte den glanzvollen „König der Züge“ wieder zum Leben erwecken und mit der luxuriösen und entschleunigten Art des Reisens einen bewussten Kontrapunkt zum hektischen Alltag setzen. Am 25. Mai 1982 begann schließlich das zweite Leben des Orient-Express. Als Venice Simplon-Orient-Express fährt er seither mit 17 detailgetreu restaurierten historischen Waggons durch Europa. Und nicht nur das: Sein Beispiel hat zahlreiche Nachahmer gefunden – doch das Reiseerlebnis im Original bleibt unerreicht.
Hotel Ritz, Paris: Die Bloody Mary
Die Schriftsteller-Legende Ernest Hemingway liebte Hochprozentiges. Aber er liebte auch seine Frau Mary Welsh. Beides zusammen vertrug sich allerdings nicht. Die Lösung dieses Dilemmas ging in die Geschichte des Longdrinks ein: „Meine Frau will nicht, dass ich trinke. Wenn ich nach Hause komme, riecht sie immer an meinem Atem und schimpft mich dann aus!“ vertraute Hemingway seinem französischen Freund Bertin an. Bertin war Barchef von „Le Petit Bar“ im Pariser Hotel Ritz. Um Hemingway aus der Misere zu helfen, kreierte Bertin einen Cocktail, der ebenso hochprozentig wie geruchlos war. Diese Mischung aus Wodka und Tomatensaft sollte seinem Freund „Hem“ von nun an häuslichen Ärger ersparen: „Well done!“ bedankte sich Hemingway. „Bloody Mary never smelt a thing!“ Damit ging die „Bloody Mary“ in die Cocktail-Geschichte ein.
KLM: Das Reisen in der Business-Klasse
KLM Royal Dutch Airlines hat 1974 als erste Fluggesellschaft überhaupt einen Extra Service für Economy-Vollzahler eingeführt: FFF („Full Fare Facilities“) als Vorläufer der Business-Klasse. Die Gäste konnten an separaten Schaltern einchecken, ihr Gepäck wurde bevorzugt abgefertigt und sie erhielten mehr Service an Bord. FFF-Passagiere erkannte man leicht an den gelben Punkten auf ihren Tickets und Bordkarten, auch ihre Sitze waren entsprechend gekennzeichnet. 1952 führte KLM die Serviceklassen Tourist und First auf Flügen nach New York und Montreal ein – mit unterschiedlichem Fluggerät: Für die Tourist Class wurde die Lockheed Super Constellation mit 81 Sitzen eingesetzt, für die First Class die DC-6B mit einigen Betten und Schlafsesseln. Nach 1958 löste dann die preisgünstigere Economy-Klasse die Tourist Class ab und 1960 gab es erstmals eine Zweiklassen-Konfiguration mit First und Economy Class in der neuen, vierstrahligen DC 8-32.
Taj Hotels: Die leichte indische Küche
Hemant Oberoi, Head Chef von Taj Hotels Resorts and Palaces, wird zu Recht als Bocuse Indiens bezeichnet. Schließlich ist er mit seinem Team regelmäßig im ganzen Land unterwegs, immer auf der Suche nach alten Rezepten und neuen Ideen, um die oft schwere traditionelle Indische Küche zu verjüngen, zu verfeinern und gesünder zu machen: So hat er als Erster traditionelle schwere Zutaten wie Butter, Schmalz oder Saucen auf Cashew-Nuss Basis konsequent durch bekömmlichere Olivenöl-Rezepturen ersetzt. Und: Mit dem Konzept der „offenen Küche“ kann jeder Gast die Menge an Öl und scharfen Gewürzen ganz individuell bestimmen.
Moby Lines: Die Fun-Fähren
MOBY Lines ist der Erfinder von familienfreundlichen Fähren mit Spaßfaktor. Vincenzo Onorato, italienischer Reeder in der vierten Generation, hat die MOBY-Flotte 1982 von seinem Vater übernommen. In den Folgejahren setzte der mehrfache Familienvater seine Vision konsequent um, neben der Frachtflotte eine familienfreundliche Fährflotte aufzubauen und Fährpassagen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. Heute genießen die Gäste der Fun-Fähren an 365 Tagen im Jahr einen Komfort, der mit dem großer Kreuzfahrtschiffe vergleichbar ist: 300 geräumige Kabinen und Suiten, ein Extra-Deck zur Unterhaltung und Entspannung, Einkaufszentrum, große Fernsehschirme, ein riesiger Kinderbereich „Happy Moby“ und Schwimmbäder sowie Restaurants, Cafés und Bars. MOBYs Familienfreundlichkeit ist übrigens schon von weitem zu erkennen: An den Looney Tunes-Trickfiguren als Außenbemalung.
Hotel Adlon: Der stille Service
Ruhe und Diskretion haben oberste Priorität in einem Fünf-Sterne-Haus. Das renommierte Berliner Hotel Adlon legt schon seit der Eröffnung 1907 besonderen Wert auf Stille und lautlosen Service. Als erstes Hotel überhaupt verfügte im Adlon jedes Zimmer über ein Telefon und im ganzen Haus wurde lautlos per Briefschächte und Rohrpostanlagen kommuniziert. Statt Klingeln gab es in allen Gästeräumen elektrische Lichtsignalvorrichtungen, mit der die Gäste wahlweise Kellner, Diener oder Zimmermädchen herbeiordern konnten, ganz diskret und ohne Lärmbelästigung. Heute sind alle Zimmer mit dem so genannten Adlon-Schrank ausgestattet. Darin lagern Wäsche und Utensilien für die ganze Woche, sodass die Service-Mitarbeiter nicht täglich mit ihrem Wägelchen über die Flure fahren müssen. Außerdem tragen dicke Teppiche zum geringen Lärmpegel bei.
Hotel Cipriani, Venedig: Der ultimative Schlummertrunk
George Clooney sieht vielleicht deshalb so gut aus, weil er seinen Schönheitsschlaf pflegt. Der Filmstar ist Stammgast im Hotel Cipriani Venedig und genießt abends gerne die entspannte Atmosphäre in der Hotelbar, bevor er sich zur Ruhe bettet. Zu fortgeschrittener Stunde in einer dieser Nächte hat er gemeinsam mit der Barkeeper-Legende Walter Bolzanella einen eigenen Schlummertrunk kreiert: Buona Notte. Für alle, die sich fühlen wollen wie George Clooney vor dem Schlafengehen, hier das Rezept: Der Saft einer halben ungeschälten Zitrone, ein Teelöffel Rohrzucker, ein Streifen Gurkenschale, Ingwerwurzel und drei bis vier Tropfen Angostura werden mit dem Mörser zerstoßen und mit je 50 ml Wodka und Cranberry-Saft aufgefüllt. (Quelle: Text&Aktion)