Unsere Füße müssen verdammt viel aushalten. Auf ihnen lastet das ganze Körpergewicht und sie tragen uns im Lauf des Lebens fast dreimal um den Globus. Grund genug, das komplizierte Zusammenspiel aus kleinen Knochen, Knorpeln und Sehnen gut zu behandeln – und die Füße nicht permanent in Zwangsjacken zu stecken. Denn wer seine Zehen jahrelang in zu hohes, zu spitzes oder zu enges Schuhwerk quetscht, riskiert auf Dauer Deformierungen, wie den Ballenzeh (Hallux valgus).
Bei dieser häufigsten Zehenfehlstellung des Menschen passiert folgendes: Der große Zeh knickt nach außen ab, wobei er im Extremfall sogar den zweiten oder dritten Zeh überlappt. Zugleich wölbt sich an der Fußinnenseite das Mittelfußköpfchen vor. Dies wird – neben der unattraktiven Optik – auch von ernsthaften Beschwerden begleitet. Es kommt zu schmerzhaften Entzündungen, die schnell chronisch werden können. Auch das Zehengrundgelenk verschleißt schneller. Weiteres Problem: Wer erst einmal einen Ballenzeh entwickelt hat, dem passt kaum noch ein Schuh. Die Folge sind Hühneraugen und weitere Schwellungen.
Leider gehen viele betroffene Frauen oft erst zum Orthopäden, wenn sie vor Schmerzen kaum noch laufen können. Ein Fehler, denn ein Hallux Vallgus lässt sich nur frühen Stadium mit Einlagen und Fußgymnastik therapieren. Ist das Leiden erst fortgeschritten, kann die Fehlstellung nur durch eine Operation wieder gerade gerückt werden.
Wer das nicht erleben will, muss allerdings nicht generell auf Pumps & Co verzichten. Wichtig ist, dass man im Alltag – bei der Arbeit oder zum Einkaufen – flache, bequeme Schuhe trägt. Stöckelschuhe sollten dagegen den Schuhschrank nur verlassen, wenn es sich auch wirklich lohnt, zum Beispiel für eine Party. Tipp am Schluss: Zu Hause ist es am besten, gar keine Schuhe zu tragen. Denn das gesündeste für den Fuß ist, er läuft barfuss.
Hochhackige Schuhe; rosa, blau oder siberfarben; schwebend über das Kopfsteinpflaster gleiten: Ich beneide die Frauen, die sich graziös in High Heels bewegen können. Ich schaffe es darin noch nicht einmal bis vor die Haustür. Gelpolster sollen das Gehen ja sher erleichtern. Ein Versuch ist es wert. Vielleicht wage ich mich diesen Sommer dann ja noch auf den Laufsteg. Gesundheitslatschen müssen jedoch auch unbedingt aus dem Schuhschrank geholt werden. Wer will schon mit Blasen und mit Hornhaut überzogene Füße zeigen? Vielleicht tragen deshalb viele Frauen ausschließlich Pumps. Dann bleiben die wunden Stellen unentdeckt. Und dauerhafte Schäden, wie im Text beschrieben, treten erst nach vielen Jahren auf. Dann aber massiv. Mh, man sollte also eher diejenigen bewundern, die ihren Füßen täglich Gutes tun. Es muss ja nicht immer Birkenstock und Co. sein!
Ich schmeiß mich weg. Gut gemacht!