Wenn Fruchtzucker krank macht

Obst ist in kleinen Mengen gesund – vielen Menschen bereitet der enthaltene Fruchtzucker allerdings starke Bauchkrämpfe. Sogar Schokolade und Cola können zur Qual werden.


Ein Müsliriegel, ein bisschen Zucker im Kaffee, sonntags ein Honig-Brötchen. Was nach Genuss klingt, sorgt bei immer mehr Menschen für Beschwerden. Sie leiden unter Fructose-Intoleranz. Jeder Dritte ist betroffen. 30 Prozent der Erwachsenen und 70 Prozent der Kinder bekommen vom Essen Blähungen, Bauchkrämpfe oder Durchfall. Mit der Nahrung verzehrte Fructose, also Fruchtzucker, kann vom Dünndarm nicht ausreichend aufgenommen werden. Er wird im Dickdarm von Bakterien zersetzt, dabei entstehen Gase und es kommt zu Beschwerden. Ein Atemtest beim Arzt kann klären, ob die Unverträglichkeit vorliegt.

Allerdings ist Fructose gut versteckt. Fruchtzucker steckt nicht in Obst, sondern auch in Gemüse und Müsli, Säften, Softdrinks, Marmelade, Honig, Fruchteis, Wein und Fertiggerichten. Fructose ist besonders süß. Deshalb setzt sie die Industrie gern als Süßungsmittel ein. Zudem steckt sie auch in Haushaltszucker.

Um Verdauungsprobleme zu umgehen, bleibt Betroffenen nur eine fructosearme Diät. Der Körper braucht jedoch die Vitamine und Mineralien aus dem Obst. Ein Enzym wie beispielsweise Fructaid (gibt es in der Apotheke) hilft, Obst, Gemüse und Süßigkeiten weiterhin zu genießen. Die Glucose-Isomerase wandelt Frucht- in verträglichen Traubenzucker um.

Da steckt es vermehrt drin:

In 200 Gramm Schokolade stecken 25 Gramm Fructose, in Honig sogar 39 Gramm. Datteln enthalten auf 100 Gramm 31 Gramm Fructose. Auch in Cola steckt Fructose: 5,3 Gramm auf 100 Gramm.

 

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