Am 1. Oktober 2016 ist Welt-Urtikaria-Tag. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Never give up!“. Diese Botschaft soll die mehr als 800.000 Menschen in Deutschland mit chronischer Nesselsucht erreichen und sie motivieren, ihren Arzt anzusprechen. Vor allem dann, wenn die Erkrankten nicht mit dem bisherigen Behandlungsergebnis zufrieden sind. Der Therapiefortschritt bei der Behandlung der Nesselsucht geht weiter und der Hautarzt kennt die neuesten Therapieoptionen.
Urtikaria – eine der häufigsten Hautkrankheiten
In Deutschland leidet jeder Vierte einmal im Laufe seines Lebens an Nesselsucht oder Urtikaria, wie die Hautkrankheit in der Fachsprache heißt. Den Begriff Nesselsucht hat jeder bestimmt schon einmal gehört. Der Begriff Urtikaria leitet sich vom lateinischen Namen der Brennnessel „Urtica urens“ ab. Die wichtigsten Symptome sind Juckreiz, Rötung und Quaddelbildung, eben wie beim Berühren einer Brennnessel mit der Haut. Gelegentlich kommen tiefliegende Schwellungen der Haut hinzu, besonders häufig im Gesicht. Dann schwellen plötzlich Lippe, Auge oder die Mundschleimhaut ohne ersichtlichen Grund stark an. Eine genaue Beschreibung der Urtikaria-Symptome finden Sie hier. Besonders die chronischen Formen der Urtikaria, bei der die Symptome über Monate und Jahre immer wieder, teils ohne ersichtlichen Grund, auftreten können, belasten die Erkrankten sehr.
Nicht nur körperliche Symptome: Auch die Lebensqualität leidet
Der Welt-Urtikaria-Tag will Menschen mit Urtikaria bei der Bewältigung ihrer Erkrankung unterstützen und ihnen zu mehr Lebensqualität verhelfen. Die Nesselsucht wirkt sich auf viele Bereiche des täglichen Lebens aus: Vom Berufsleben über die Partnerschaft bis hin zu Sport und Freizeitaktivitäten hat die Urtikaria einen gravierenden Einfluss auf die Lebensqualität. Dabei sind es nicht nur die rein körperlichen Symptome wie Juckreiz, Rötung, Quaddelbildung und Schwellungen – auch Folgen wie soziale Isolation, Schlaflosigkeit und nicht vorhersagbare Krankheitsschübe belasten Erkrankte und deren Angehörige sehr. Auch der teils unstillbare Juckreiz kann die Erkrankten sprichwörtlich „in den Wahnsinn treiben“.
Viele Menschen, die unter chronischer Nesselsucht leiden, sprechen nicht ausreichend auf die bisherige Behandlung mit Antihistaminika an. Neue Therapieoptionen können diesen Patienten möglicherweise helfen. Der Welt-Urtikaria-Tag 2016 will Betroffene ermutigen, sich über die Erkrankung zu informieren und einen Hautarzt aufzusuchen. Auch dann, wenn die bisherige Behandlung keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt hat.
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