Streusalz, seiner Funktion nach eigentlich „Auftausalz“, besteht zu großen Teilen aus ganz regulärem Kochsalz und soll nicht nur für festeren Halt auf rutschigem Boden sorgen, sondern auch das Tauen der Eisdecke beschleunigen.
Es wird vielerorts allerdings nur bei extremen Wetterbedingungen angewendet und dann selten auf Gehwegen, denn die negativen Gesichtspunkte bei seiner Anwendung finden sich vor allem in der Ablagerung im Boden und im Grundwasser und angegriffenen Bäumen und anderen Pflanzen. Es kann sich unangenehm auf das Metall von Fahrzeugen auswirken, so dass Reparaturen anfallen können und auch Gebäude, Mensch und Tier können Schaden nehmen – da sind ein paar Streusalzflecken in der Tat das kleinste Übel. Man kann aber Alternativen zu dem Salz finden, die einen ähnlichen, positiven Effekt haben und gleichzeitig umweltschonend sind.
Streusalz: So wirds gemacht!
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Unterscheidungen
Generell ist beim Winterdienst zwischen zwei Sorten von Räummitteln zu unterscheiden: Abstumpfende Mittel werden bei viel Schnee eingesetzt und sorgen „nur“ für einen festen Untergrund, auftauende Streuung erfolgt bei Eis und ist gerade für den Bereich Verkehrssicherheit wichtig.
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Kaliumkarbonat
Vielseitig anwendbar und wasserlöslich ist Kaliumkarbonat eines der umweltfreundlichsten Auftaumittel als Streusalzalternative.
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Sand
Sand ist die wohl beste, umweltschonende Variante: Als abstumpfendes Mittel, das nicht ätzend wirkt, sorgt es für sicheren Halt und kann leicht gelagert werden. Man muss den Bodenbelag allerdings manuell wegräumen, wenn sich die Wetterlage verbessert.
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Splitt
Als beliebtes Ausweichmittel zu Streusalz hat sich auch Splitt etabliert, der aber auch so seine Nachteile hat. Hier muss man vor allem aufpassen, dass er kantig genug ist, wenig Staub verursacht und trocken ist, wie es bei Dolomitsplitt, Basaltsplitt und Blähton der Fall ist.
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Kies
Ebenso wie Sand kann man Kies einfach und effektvoll anwenden.
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Asche
Auch Asche kann alternativ gestreut werden, wenn sie nicht zu schmierig ist oder bindend. Sie muss ebenso wie die anderen Streumittel im Nachhinein entsorgt werden.
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Granulat
Hierbei muss man aufpassen, dass sich keine Inhaltsstoffe wie Blei, Quecksilber oder Arsen darin befinden.
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Streu aus Harnstoff
Eine weitere Möglichkeit, ohne Streusalz auszukommen, sind die Produkte, in denen eine Lösung aus Harnstoff verwendet wird. Die Ergebnisse sind recht gut, doch da hier die Gefahr von Überdüngung droht, darf man sie in manchen Städten und Gemeinden nicht einsetzen.
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Ammoniumsulfat
Ammoniumsulfat gehört auch zu den Salzen und wird an vielen verschiedenen Stellen verwendet. Unter anderem als Düngemittelzusatzstoff, weswegen der Einsatz als Salz Alternative auch nicht unproblematisch sein kann.
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Der blaue Engel
Für welche Variante man sich auch bei seiner Streupflicht bei Glätte entscheidet: Wer sicher gehen will, dass das verwendete Streugut umweltfreundlich ist, kann beim Kauf auf das Symbol des blauen Engels achten, mit dem umweltschonende Streumittel gekennzeichnet werden.