Was bisher geschah (VIII)

Beschwingtes In-die-Woche-starten fällt danach nicht unbedingt leichter. Ist aber auch nicht viel passiert in der letzten Woche. Am Montag kündigte der Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen (VUT) eine neue Musikmesse namens "Südtonale" an, die am 10. Februar 2007 stattfinden soll. Die Majors notierten derweil am Dienstag die Ergebnisse diverser Studien zur Peer-to-peer-Nutzung: Die Spanier sind Meister im illegalen Downloaden, sagt die GfK, und in Deutschland gehen tagsüber 30, nachts 70 Prozent des Datenverkehrs auf Peer-to-peer-Netze zurück, sagen die Analysten von Ipoque. Am beliebtesten seien aktuelle Kinofilme und Musiktitel aus den Charts.

Frank Black muß sich also um das geplante neue Pixies-Album nicht so sehr sorgen. Anfang 2007 soll die Arbeit daran beginnen, so wirklich in trockenen Tüchern scheint da aber noch nichts zu sein.

Ihre, äh, Scheinchen im Trockenen hätten allerdings Jungs wie Kurt Cobain, Elvis Presley und John Lennon, würden sie noch leben. Die drei stehen weit oben auf der Liste der toten Topverdiener, die das Magazin Forbes am Mittwoch veröffentlichte. Cobain hat demnach von Oktober 2005 bis Oktober 2006 50 Millionen Dollar verdient. Sozusagen.

Hui, dachte sich da ein Manager des ebenfalls toten Jimi Hendrix und versteigerte am Donnerstag Songs seines Schützlings für 15 Millionen Dollar. Die Rechte liegen aber möglicherweise bei Hendrixschen Familienmitgliedern. Nun streitet man.

Besseres Klima am Freitag zwischen dem Indielabel Victory und eMusic: Der Victory-Katalog kommt ins Angebot des Downloadservices. Victory war zuvor sehr zurückhaltend mit dem Angebot digitaler Downloads etwa im iTunes Store.

Ebenfalls am Freitag begann die Jugendmesse YOU (Silbermedaille im Einfallsreiche-Namen-Contest!) in Berlin. Dort vertreten war auch Jamba mit dem finally gestarteten Downloadportal Jamba Music (Goldmedaille!). Ob da bei Eltern jetzt die Alarmklingeln tönen?

Und wo wir schon beim Runterladen sind: EMI-Vorstandschef Alan Levy erklärte bei einem Vortrag in der London Business School die Musik-CD für tot. Jedenfalls in der heutigen Form. Nur mit Bonusmaterial und schickem Tralala könne die CD in Zukunft gegen die Musik aus dem Internet bestehen. Dazu passen neue Zahlen aus dem Live-Business, das im Gegensatz zum Geschäft mit physischen Tonträgern blüht: Die weltweiten Umsätze wuchsen um über 13 Prozent.

Da möchten auch gewisse Untote teilhaben. Van Halen zum Beispiel. Der soll über eine Tour 2007 nachdenken.

How to dissapear completely?

[via hypebot, musikwoche.de, visions, intro, futurezone.orf, filter, yahoo/reuters]

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